Von Ralf Brückner

Fußball, Landesklasse/Staffel 1
Ger­ma­nia Ilme­nau kann beim SV Jena-Zwätzen nicht dage­gen­hal­ten und ver­liert 0:2 (0:1).

Diese Reise in den Jenaer Nor­den hät­ten sich die Ilme­nauer auch sparen kön­nen: Beim seit lan­gen in dieser Spielk­lasse etablierten SV Jena-Zwätzen gab es für den Auf­steiger über­haupt nichts zu holen, und das Wort „chan­cen­los” ist dabei dop­pelt zu ver­ste­hen: Im speziellen Sinne, da erst in der unmit­tel­baren Schlussphase ein Schuss, abgegeben von Machts, über­haupt aufs Tor der Gast­ge­ber gelangte, und auch im all­ge­meinen Sinne: „Wir sind zu kei­nem Zeit­punkt dieser Par­tie richtig ins Spiel gekom­men’, musste Train­er Markus Lauth ernüchtert kon­sta­tieren. „Die Gastgeberwa­ren ins­ge­samt schneller, in ihrer Zweikampf­führung aggres­siv­er, was nicht mit unfair zu ver­wech­seln ist, und wach­er — eben ein­fach präsen­ter. Wir haben zwar erkan­nt, wie sie auf­bauen und vertei­di­gen, kon­nten das aber nicht aus­nutzen. Jena-Zwätzen war fast im­mer einen Tick schneller am Ball.”

Nur B. Müller mit einem Sahnetag

Ilme­nau, wieder mit R. Müller und Finn in der Startelf, dafür aber ohne A. Wolfen­stet­ter, geri­et sofort stark unter Druck und konn­te sich bei Tor­wart Bernd Müller bedanken, dass der Rück­stand nicht schon vor der Pau­se größer wurde. Er gewann einige 1:1‑Duel­le und pari­erte mehrere gefährliche Nach­schüsse. „Er hat­te wirk­lich einen Sah­ne­tag — lei­der als einziger in unser­er Mannschaft”, schätzte der Train­er ein.

Den Rück­stand in der 22. Minute kon­nte aber auch B. Müller nicht ver­hin­dern — dafür war dieser Angriff nach einem Ilme­nauer Bal­lver­lust beim Angriff­sauf­bau ein­fach zu gut aus­ge­spielt: über mehrere Sta­tio­nen ge­langte der Ball ins Zen­trum zu Stark, der voll­endete (22.). Die Ilme­nauer kamen hier in gle­ich mehreren Fällen zu spät.

Für eine Vier­tel­stunde Ebenbürtigkeit

Zur zweit­en Hal­bzeit wech­selte Train­er Lauth in der Spitze Fer­nand° für Kunz ein, um dort etwas mehr Bälle fest­machen und verteilen zu kön­nen. Aber der rel­a­tiv schma­le Platz bot nur wenig Möglichkeit­en, das Spiel bre­it­er aufzuziehen und so Räume zu nutzen. Nichts­destotrotz gelang es den Gäs­ten nun, für etwa eine Vier­tel­stunde lang so etwas wie Eben­bür­tigkeit auf den Platz zu er­reichen, freilich ohne dass sich irgend­wie der Aus­gle­ich abgeze­ich­net hätte. Das 2:0 nach 70 Minuten klärte dann die Fron­ten endgül­tig: Zwei Ilme­nauer ver­ließen sich im Mittel­feldvergeblich aufeinan­der, nach dem Mot­to “Nimm Du ihn, ich hab ihn sich­er” — es fol­gte ein über­legter Chip­ball ins Zen­trum zu Stro­bel, der zum abso­lut ver­di­en­ten Sieg ein­schießen kon­nte. Das näch­ste Heim­spiel. gegen Trak­tor Teichel, fol­gt nun erst am 11. September.