FSV GW Blankenhain – SV Germania Ilmenau 1 : 2 (0:1)
Die Nachholpartie in Blankenhain beendete Ilmenaus Hinrunde der Kreisoberliga. Mit einem Sieg wollte man seine Tabellenführung behaupten. Der Gegner auf Platz fünf der Tabelle war aber ein Stück weit stärker einzuschätzen als Gräfenroda in der Vorwoche. Hinzu kam der kleine Hartplatz im Blankenhainer Lindenstadion. So war es nicht verwunderlich, dass die feine technische Klinge hier nicht zu sehen war, sondern Kampf um jeden Ball von der ersten bis zu zur letzten Minute.
Ilmenau, gegenüber der Vorwoche nur auf einer Position verändert, Schröter für Amarell im rechten Mittelfeld, brauchte eine Viertelstunde um sich auf die Platzverhältnisse einzustellen. Hatte auch das Glück, hier nicht in Rückstand zu geraten, entwickelte der Gegner doch von Beginn an viel Druck auf das Ilmenauer Tor. Jeder Ball, ob aus dem Halbfeld, bei Einwürfen, Ecken oder Freistößen, wurde hoch in den Ilmenauer Strafraum geschlagen. Das war Schwerstarbeit für Ilmenaus Defensive inclusive Torwart Müller, der wohl in keinem anderen Spiel so viel Ballkontakte hatte wie an diesem Tag. Für die hochstehende Blankenhainer Abwehr ergab sich für Ilmenaus einzige Spitze Machts viel Freiraum, die er auch mit dem ersten gefährlichen Angriff zur überraschenden Führung nutzte. Bei einem weiten Ball aus Ilmenaus Hälfte setzte er sich gegen Golm durch und überwand den herauslaufenden Torwart Bülling mit einem sehenswerten Heber (14.). Mit dieser Führung im Rücken war der Gast auf dem Platz angekommen und nahm den Kampf an. So gelang es, eigene Akzente in der gegnerischen Hälfte zu setzen und den Druck vom eigenen Tor zu nehmen. Möglichkeiten, die Führung auszubauen, hatten Fernando (19.), verzieht den Ball am langen Pfosten, Cherkashyns Kopfball nach Ecke Finn landet an der Querlatte des Tores (37.) Die beste Möglichkeit zum Ausgleich vergab Schön, sein Schuss frei vor dem Tor flog über das Gebälk (33.). Es zeigte sich hier schon, dass Ilmenau die bessere Spielanlage hatte und mit dem Kampf um jeden Ball im Mittelfeld die richtige Einstellung zeigte, hier zu bestehen.
Die beste Phase im Spiel hatte Ilmenau nach der Pause. Gelang es durch mehr Ballbesitz auch die spielerische Komponente zum Tragen zu bringen und sich Chancen für einen zweiten Treffer zu erarbeiten. Als sich Machts über rechts durchsetzte, verfehlte seine Eingabe vor das Blankenhainer Tor den völlig freistehenden Fernando nur knapp (52.). Bei einem Freistoß aus dem Mittelfeld erwartete die Blankenhainer Abwehr einen hohen Ball in den eigenen Strafraum, vergaß aber den links völlig freistehenden Alzoughbi an der Strafraumgrenze. Finn spielte ihn mustergültig an, Alzoughbi lief auf das Tor zu und überwand Torwart Bülling zum 0:2 (60.). Blankenhains Trainer reagierte und brachte mit Möhwald, Trinkler und Sebastian drei neue Spieler. Dies zeigte auch Wirkung, der Druck auf Ilmenaus Tor nahm zu. Nach einer Ecke von Simla versuchte Torwart Müller den Ball in einer Spielertraube zu fangen, was ihm aber misslang. Der Ball sprang zu Möhwald, der ihn per Direktannahme zum Anschlusstreffer ins leere Tor schoss (69.). Blankenhain witterte nun die Chance das Spiel noch zu drehen und für Ilmenau waren noch zwanzig schwere Minuten zu überstehen, den Sieg festzuhalten. Es spricht für die gute physische Verfassung der Mannschaft, dass sie nicht nachließ und den Sieg festhielt. Schiedsrichter Archut hatte diese kämpferisch stark aktzentuierte aber dennoch faire Partie jederzeit im Griff.
Ungeschlagen in der Hinrunde geht Ilmenau zum Rückrundenstart am nächsten Spieltag nach Remschütz, dem dritten Auswärtsspiel in Folge.
Blankenhain: Bülling; Hause (61. Möhwald), Golm, Kraft, Förster, Stephan (83. Al Darwish), Minks, Knappe (61. Trinkler), Simla, Anding (86. Weichold), Schön (61. Sebastian)
Ilmenau: Müller; Gerhardt, Helbing (86. Wolfenstetter), Grebhan, Cherkashyn, Finn (90. Lutherdt), Careaga-Izaguirre, Alzoughbi, Schröter (75. Weiß), Machts, Fernando (75. Kutzer)
Schiedsrichter: Archut (Rudolstadt)
Zuschauer: 103
Tore: 0:1 (14.) Machts, 0:2 (60.) Alzoughbi, 1: 2 (69.) Möhwald
Uwe Frank