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Rassiges Spiel

Wachsenburg Haarhausen  –  SV Germania Ilmenau   3 : 3  (3:2)

Am 2. Spieltag der noch jungen Saison trafen mit Haarhausen und Ilmenau zwei Mannschaften aufeinander, die sich in der Spitzengruppe der Liga behaupten wollen. Was beide Mannschaften den Zuschauern boten, war eines Spitzenspiels würdig. Über die gesamte Spielzeit gingen sie ein hohes Tempo mit prickelnden Zweikämpfen, deren Bewertung durch den Schiedsrichter nicht immer die Zustimmung der Offiziellen und der Zuschauer fand.

Ilmenau von Beginn mit Hertel im Angriff und wieder mit Cherkashyn auf der Sechserposition neben Careaga Izaguirre. Die Anfangsphase hatte es indes in sich. Ilmenau mit Ballbesitz, Machts steckt den Ball in die Schnittstelle der Haarhäuser Abwehr zu Hertel, der behauptet den Ball im Strafraum und schießt trocken flach ins kurze Eck zur Führung. Da waren gerade mal 23 Sekunden gespielt. Damit nicht genug, verspringt Haarhausen der Ball vor dem eigenen Tor nach Einwurf zu Ilmenaus Abd El Rahman. Der zögert nicht lange und schießt zum zweiten Treffer ein (3.). Haarhausen, davon nicht geschockt, spielt auf dem kleinen Platz mit langen Bällen in die Ilmenauer Abwehr, die sich hier nicht gut sortiert zeigte und nur mit Foulspielen klärte. Dies führte zu drei Freistößen vor dem Ilmenauer Tor und drei Gegentreffern. Die Freistöße konnten geklärt werden, die zweiten Bälle holte sich aber der Gastgeber. Er war hier gedanklich schneller beim Erfassen der Situation und hatte so keine Mühe im Nachsetzen den Ball im Ilmenauer Tor unterzubringen. Sehr zum Unmut der Ilmenauer Offiziellen. So drehte Haarhausen den zwei Tore Rückstand noch in der ersten halben Stunde des Spiels. Ilmenau verlor zudem verletzungsbedingt seinen Torwart Lehmann nach hartem Einsteigen gegen ihn mit Gehirnerschütterung (18.). Ilmenau aber, auch nicht sonderlich beeindruckt, spielte weiter mutig nach vorn und hatte durch Machts (27.) und Schröter (45.) zwei große Möglichkeiten für den Ausgleich noch in der ersten Halbzeit. In Hälfte zwei gelang es Ilmenau besser, sich defensiv auf die Spielweise Haarhausens einzustellen. Und so hatte man auch mehr Ballbesitz und mit der Hereinnahme von Amarell auf die rechte Außenbahn kam doch mehr Druck über diese Seite auf das Tor des Gegners. Bei einem weiten Flugball auf die linke Ilmenauer Angriffsseite behauptete sich Hertel energisch im Zweikampf und flankte mustergültig auf den langen Pfosten, wo Machts einlief und mit Kopfball den verdienten Ausgleich besorgte (55.). Ilmenau wollte jetzt mehr und brachte mit Fernando und Diallo frische Offensivkräfte (56.). Unermüdliche Antreiber des Ilmenauer Spiels waren jetzt Careaga Izaguirre und Amarell, die ein enormes Laufpensum absolvierten, sich die Bälle selbst erkämpften und ihre Mitspieler immer wieder gekonnt einsetzten. Allein die Führung wollte nicht fallen, stemmte sich Haarhausen doch einsatzstark gegen die Ilmenauer Angriffsbemühungen. Im Gegenteil es wäre auch noch der Haarhäuser Siegtreffer möglich gewesen. Eine Flanke köpfte der eingewechselte Ben Mahmoud völlig frei vor Ilmenaus Tor drüber (84.). Hier war Ilmenau im Glück.

Letztlich verdienten sich beide Mannschaften gerechterweise dieses Unentschieden in einem kämpferisch voll überzeugenden Spiel.

Haarhausen: Günther; Gottschalk, Peschke, Straube (46. Brandau), Klippstein (87. Lindig), Glaß, Dreßler, Ansorg, Reyberg (56. Ben Mahmoud), Pieshold (86. Grulich), Beier

Ilmenau: Lehmann (19. Müller); Grebhan, Weiß, Gerhardt, Helbing, Cherkashyn, Careaga Izaguirre, Abd El Rahman (56. Fernando), Schröter (56. Amarell), Machts (87. Diallo), Hertel (81. Udeh)    

Schiedsrichter: Stula (Weimar)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1 (1.) Hertel, 0:2 (3.) Abd El Rahman, 1:2 (6.) Beier, 2:2 (8.) Klippstein, 3:2 (26.) Klippstein, 3:3 (55.) Machts

Uwe Frank