FC Einheit Bad Berka – SV Germania Ilmenau 2 : 3 (1:1)
Nur mit einem Ilmenauer Sieg beim Spitzenreiter konnte sich Ilmenau die Möglichkeit erhalten, aus eigener Kraft den Kreismeistertitel noch zu holen.
Die Voraussetzung dafür war alles andere als gut auf Ilmenauer Seite. Mit A. Wolfenstetter, Th. Wolfenstetter, Helbing und Schäfer fehlte praktisch die gesamte Viererkette. Und als Hergesell bei der Erwärmung vor dem Spiel mit Problemen im Oberschenkel auch noch passen musste, waren die personellen Möglichkeiten für Trainer Schelhorn arg begrenzt.
So begann Rösch mit R. Müller in der Innenverteidigung und Osmani mit Diallo komplettierten die Viererkette. Für Hergesell begann Amarell auf der Sechserposition. Insgesamt machte dieses Defensivkonstrukt seine Sache recht ordentlich und hielt dem Anrennen Bad Berkas stand. Diallo und R. Müller schalteten sich sogar in Offensivaktionen mit ein. Beide Mannschaften gingen ein hohes Tempo, Bad Berka, höherstehend, versuchte mit langen und hohen Bällen in die Torgefährliche Zone zu gelangen. Ilmenau mit der etwas feineren spielerischen Klinge ließ den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. Nach acht Minuten prüfte Amarell mit einem Distanzschuss Bad Berkas Torwart, der aber mit gekonnter Parade den Ball zur Ecke lenkte. Auf der Gegenseite distanzierte Diallo einen weiten Ball auf Barth falsch, der allein vor Ilmenaus Tor den Ball aber drüber hob. (11.) Fernandos Schuss aussichtsreicher Position, konnte Lubrich noch zur Ecke klären, diese von Careaga Izaguirre getreten, ging durch den Bad Berkaer Fünf-Meter Raum. Am langen Pfosten stand R. Müller und schob den Ball mit dem Oberkörper über die Torlinie (32.). Der Lohn für eine hier schon überlegene Spielweise der Gäste. Die Führung auszubauen vergab zwei Minuten später Machts. Algharbli holte sich den Ball auf der rechten Seite, passte zu Machts in den Strafraum, der aber mit dem Abschluss zu lange zögerte (34.). Bad Berka mit sehr hohem und aggressivem Zweikampfverhalten, kam vielmals den bekannten Schritt zu spät und konnte den Spielaufbau Ilmenaus nur mit Foulspiel unterbinden. So handelte man sich in der ersten Halbzeit schon drei Gelbe Karten ein. Kurz vor der Pause dann wiedermal das Gastgeschenk Ilmenaus. Torwart Müller spielte auf R. Müller, der rutschte aus, P. Menger ging dazwischen, passte auf Lange, der keine Mühe hatte ins leere Tor einzuschieben (45.). So machte sich der Gast eine gute erste Hälfte selber kaputt.
In Hälfte zwei legte Bad Berka früh nach. Nach einem Ilmenauer Ballverlust im Mittelfeld, setzte Barth, P. Menger mit genauem Pass in die Schnittstelle der Ilmenauer Abwehr in Szene. Bei seinem präzisen Schuss ins lange Eck hatte Torwart Müller keine Abwehrchance (53.).
Bad Berka begann nun schon das Tempo des Spiels zu verschleppen und das Ergebnis zu verwalten. Die Spielunterbrechungen durch verletzt liegende Spieler waren schon sehr Provokant in dieser Phase. Der Unmut der Ilmenauer Spieler hier verständlich. Der Gast aber weiter mit einem spielerischen Plus in seinen Aktionen, arbeitete am Ausgleich. Hatte sich aber des nicht zimperlich zu werke gehenden Gegners zu erwehren. So wurde Fernando von Wandner im Strafraum festgehalten, hätte er sich hier fallengelassen, wäre der Strafstoßpfiff des Schiedsrichters unvermeidlich gewesen (63.). Nach einem Freistoß von Osmani, den Ball hoch in den Strafraum gehoben, behauptete sich Fernando am langen Pfosten und schoss zum Ausgleich ein (73.). Dieses Tor zeigte Wirkung beim Gegner und der Gast nun eindeutig am Drücker. Bereits vier Minuten später die erneute Gästeführung. Wieder Fernando der gekonnt den Ball behauptete und Torwart Müller im Bad Berkaer Tor überwand. Weitere zwei Minuten später erlief sich Diallo über links einen weiten Ball von Finn, allein auf das Tor zu laufend, wurde er von Block vor dem Strafraum umgerissen. Pfiff und nur die Gelbe Karte von Schiedsrichter Feuerstein. Unverständlich! Auch Machts hatte in der 85. Minute die Chance den Sack zuzubinden, allein aufs Tor zulaufend blieb er am Torwart hängen. Das Bemühen Bad Berkas noch den Ausgleich zu erzielen, waren weite und hohe Bälle in Richtung Ilmenauer Tor. Aber R. Müller und B. Müller hatten hier die Lufthoheit. Schiedsrichter Feuerstein war dieser Spitzenpartie ein guter Leiter und mit fünf Gelben Karten war der Gastgeber gut bedient.
Letztendlich ein verdienter Sieg Ilmenaus, der die Tabellenführung aufgrund der mehr geschossenen Tore brachte. Die verbleibenden drei Play-Off Spieltage versprechen echte Spannung im Fernduell Ilmenau vs. Bad Berka um den Meistertitel.
Bad Berka: Müller, M. Menger, Wandner, Block, Schönfeld, Barth, Lubrich (74. Reichelt), Billeb, Lange, P. Menger, Weise
Ilmenau: B. Müller, Osmani, Rösch, Careaga Izaguirre, Finn, Machts, Fernando, (86. Alzoughbi), Algharbli (74. Udeh), Amarell, Diallo, R. Müller
Schiedsrichter: Feuerstein (Schwarza)
Zuschauer: 200
Tore: 0:1 (32.) R. Müller, 1: 1 (45.) Lange ,2:1 (53.) P. Menger, 2:2 (73.) Fernando, 2:3 (77.) Fernando
Uwe Frank