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Derbysieg

FSV 1928 Gräfinau-Angstedt  –  SV Germania Ilmenau  2 : 3  (0:1)

Mit diesem Auswärtssieg behält Ilmenau seine makellose Bilanz von vier Siegen in vier Spielen in der Meisterschaft.

Im Vorfeld dieses Nachbarschaftsderbys war von Gästeseite auf die emotionale Brisanz dieses Spiels beim Heimverein hingewiesen worden und um einen funktionierenden Ordnungsdienst gebeten worden, da mit einer ordentlichen Zuschauerkulisse zu rechnen war. Der Fanblock hinter dem Tor der Südseite war für sein nicht immer sportlich faires Verhalten gegen die Gastmannschaft bekannt. So auch in diesem Spiel.

Ilmenau war die stark kämpferische Spielweise seines Gegners wohl bewusst, ließ sich aber trotzdem mit zunehmender Spielzeit mehr und mehr den Schneid abkaufen und hatte es seinem Torwart Ogbenna zu verdanken, daß die Null über eine Stunde Bestand hatte. Bereits in der sechsten Spielminute gab Gräfinaus Möller die Marschroute seiner Mannschaft vor, als er Ilmenaus Careaga Izaguirre rüde von hinten von den Beinen holte. Die gelbe Karte die ihm Schiedsrichter Lehmann dafür zeigte, war hier eigentlich zu wenig. Wenigstens reagierte Gräfinaus Trainer und wechselte ihn danach aus. Die Anfangsphase des Spiels ging aber eindeutig an Ilmenau, spielte man sich gut durch Gräfinaus Reihen und Schröter setzte mit seinem Schuss knapp neben das Tor ein erstes Achtungszeichen (9.). Die Führung für Ilmenau somit auch nicht unverdient, als der Schiedsrichter nach gestrecktem Bein gegen Diallo im Strafraum sofort auf Strafstoß entschied. Hertel verwandelte sicher zum 0:1 (21.). Vielleicht war dieses Tor so etwas wie ein Weckruf für Gräfinau, das Spielgeschehen verlagerte sich zunehmend in Ilmenaus Hälfte und die Defensivabteilung des Gastes bekam mehr und mehr zu tun. Risch in aussichtsreicher Position (22.) und Zentgraf (28.) scheiterten mit ihren Schüssen und hätte Muth’s Kopfball nach Ecke Stauch das Tor nicht verfehlt (36.), wäre hier spätestens der verdiente Ausgleich gefallen. Ilmenau nur mit einer Möglichkeit in der ersten Hälfte für einen zweiten Treffer. Nach Eckball Finn kam der Ball zu Diallo, der sofort abzog, aber auf der Torlinie konnte ein Gräfinauer Spieler den zweiten Gästetreffer noch verhindern (33.).

Nach der Pause machte Gräfinau weiter mächtig Druck für den Ausgleichstreffer, Ilmenau kam zu keinem geordneten Spielaufbau mehr und war jetzt stark in der eigenen Hälfte gebunden. Durch die sich jetzt bietenden Räume ergaben sich Möglichkeiten im Konterspiel für Torgefahr zu sorgen. Beim zweiten Ilmenauer Treffer spielte Kutzer Careaga Izaguirre mustergültig an, sich den Ball auf seinen starken Fuß legend traf er mit platzierten Schuss flach ins Tor (51.). Mitnichten zeigte sich Gräfinau davon beeindruckt, im Gegenteil steigerte sich der Druck auf Ilmenaus Hintermannschaft zunehmend. Der Anschlusstreffer dann auch folgerichtig, als Ilmenau nach einem weiten Diagonalpass auf Voigt auf Abseits spekulierte. Die Fahne des Assistenten aber blieb unten und er keine Mühe hatte mit strammen Schuss Ogbenna zu überwinden (65.). Die Möglichkeit für den Ausgleich hatte Zentgraf, scheiterte aber mit seinem Kopfball am glänzend reagierenden Ilmenauer Torwart. Ilmenau mittlerweile in Überzahl, Gräfinaus Lindner hatte sich durch Reklamieren seine zweite Verwarnung abgeholt (66.). Aber der Ausgleich für den Gastgeber dann doch durch einen zweifelhaften Strafstoß. Ilmenaus Gerhardt spitzelte den Ball im Strafraum seinem Gegenspieler von Fuß, der aber zu Fall kam. Schiedsrichter Lehmann mit gutem Blick zum Geschehen ließ weiterspielen, aber sein Assistent hob die Fahne, worauf Lehmann nach Rücksprache auf Strafstoß entschied. Gräfinaus Heinze verschoss den Strafstoß, aber Ilmenaus Torwart soll zu früh seine Torlinie verlassen haben, deswegen Wiederholung. Diesmal traf Heinze sicher zum Ausgleich (82.). Ilmenau hatte so seinen Zweitorevorsprung hergegeben. Die Schlussphase versprach somit Spannung. Würde es für eine Mannschaft noch zum Sieg reichen? Es war der Gast, der nochmal zurückkam und eiskalt durch Hertel zuschlug. Diesmal setzte sich der eingewechselte F. Grebhan auf der linken Seite durch und nach seinem Anspiel auf Hertel knallte dieser den Ball unhaltbar ins Tor (88.). Gräfinau nun nicht mehr in der Lage, die sechs minütige Nachspielzeit für Torgefahr zu nutzen, im Gegenteil hatte F. Grebhan sogar die Möglichkeit allein vor dem Tor die Entscheidung herbeizuführen, Sein Schuss aber ging übers Tor (90.+5). Sicher etwas glücklich der Sieg für Ilmenau sieht man die Spielanteile und den Einsatz, den der Gastgeber auf den Platz brachte.

Im Bemühen die Partie zu beruhigen und den kämpferischen Einsatz nicht ausufern zu lassen, sparte Schiedsrichter Lehmann nicht mit Gelben Karten über die gesamte Spielzeit verteilt. In der erstem Hälfte 3:1 für Gräfinau, die zweite Hälfte 4:6 für Ilmenau.

Gräfinau: Kunz; Muth, Jakubowski, Risch, Möller (6. Voigt), Schmidt, Stauch (83.) Günschmann, Lindner (66. GR), Unger (77. Assinner), Heinze, Zentgraf

Ilmenau: Ogbenna, Bathke, Wolfenstetter, Cherkashyn (46. Meyer), Schröter (85. Stapper), Finn (85. Hryshko), Careaga Izaguirre, Diallo (57. F. Grebhan), Hertel (90.+2 Fernando), Kutzer, Gerhardt

Schiedsrichter: Lehmann (Ettersberg)

Zuschauer: 180

Tore: 0:1 (21. FE) Hertel, 0:2 (51.) Careaga Izaguirre, 1:2 (65.) Voigt, 2:2 (82. FE) Heinze, 2:3 (89.) Hertel

Uwe Frank

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