VfB Apolda – SV Germania Ilmenau 1 : 1 (0:0)
Nach dem Sieg der Vorwoche gegen Schott Jena II wollte Ilmenau durch einen Erfolg in Apolda den Anschluss an die unmittelbar davor platzierten Mannschaften nicht verlieren. Das Tabellenende aus eigener Kraft zu verlassen und so den Klassenerhalt zu sichern, kann nur das Ziel sein. Dass es nur zu einem Remis reichte ist ärgerlich, da man erst in den Schlussminuten der Partie den Ausgleich hinnehmen musste.
Ilmenau spielte mit Wolfenstetter, Cherkashyn, R. Müller und Helbing in der Viererkette. Finn und Grebhan auf den Sechserpositionen. Davor Schröter und Amarell über die Außenpositionen, Mosert auf der Zehnerposiotion und Machts als einzige Spitze. Abgesehen von einer starken Anfangsphase Apoldas entwickelte sich das Spiel aber zu einer zerfahrenen Partie mit keinen nennenswerten Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Selten lief der Ball mal über mehrere Stationen in den eigenen Reihen. Die Abwehrreihen dominierten, ein typisches torloses Spiel wäre den gezeigten Leistungen beider Mannschaften gerecht geworden. Aber aus einer Standardsituation heraus gelang Ilmenau nach einer Stunde Spielzeit die Führung. Eine Ecke, getreten von Mosert, veredelte R. Müller mit Kopfball ins Apoldaer Tor. Die Anstrengungen Apoldas auf den Ausgleich gipfelten in Rabes Schuss völlig frei im Ilmenauer Strafraum, den aber Torwart B. Müller sicher hielt (64.). Wenn man Ilmenau einen Vorwurf in dieser Phase des Spiels machen kann, dann die nicht genutzten Möglichkeiten im Konterspiel. So konnten sich die eingewechselten Udeh und El Rahman gut über die Außenpositionen durchsetzen. Die Anspiele in den Apoldaer Strafraum aber zu ungenau oder man sah den besser postierten Mitspieler nicht. Ein Treffer hätte hier sicher die Entscheidung gebracht. So kam es wie so häufig. Einmal war Ilmenaus Hintermannschaft unsortiert, dies ermöglichte Apolda mit schnellem Direktspiel sich durch das Zentrum zu kombinieren und Bismark hatte frei vor dem Tor keine Mühe mit dem Ausgleichstreffer (88.).
Schrecksekunde in der Nachspielzeit als Torwart B. Müller etwas übermotiviert sein Tor verließ, um weit vor seinem Tor einen Pass des Gegners zu klären. Apoldas Fauer aber schneller, erlief sich den Ball und schoss sofort auf das verwaiste Tor. Der zurückeilende R. Müller aber konnte den Ball noch am überqueren der Torlinie hindern.
Die inkonsequente Spielführung des Schiedsrichters in Bezug auf das Zweikampfverhalten führte bei beiden Mannschaften zu regen Unmutsbekundungen. Apoldas Torschütze, in der ersten Hälfte bereits verwarnt, hätte nach wiederholten Foulspielen in Hälfte zwei den Regeln nach das Ende der Partie nicht auf dem Spielfeld erleben dürfen.
Wermutstropfen auf Ilmenauer Seite ist das verletzungsbedingte Ausscheiden Moserts ohne gegnerische Einwirkung. Erfreulich hingegen die Einwechslung in der Nachspielzeit nach langer Verletzung von Fernando.
Für Ilmenaus Situation ist dieser Punkt sicher zu wenig, steigt doch so der Druck des Siegenmüssens für die letzten vier Spiele dieser Saison.
Apolda: Marzian; Engel, Kreibich (54. Baum), Cisse, Döpel, Bismark, Grune, Fauer, Rabe (69. Kahle), Hätscher, Berger
Ilmenau: B. Müller; Helbing, Wolfenstetter, Finn (90. Fernando), Machts, Grebhan, Amarell (89. Udeh), R. Müller, Cherkashyn, Mosert (63. El Rahman), Schröter
Schiedsrichter: Schindler (Bad Berka)
Zuschauer: 65
Tore: 0:1 (60.) R. Müller, 1:1 (86.) Bismark
Uwe Frank