SV Germania Ilmenau – FSV Martinroda 5 : 0 (2:0)
Am letzten Spieltag der Hinrunde traf Ilmenau auf den Ortsnachbarn aus Martinroda. Um die Austragung dieses Derbys nicht zu gefährden, die Witterung unter der Woche hatte dem Platz im Ilmenauer Hammergrund arg zugesetzt, entschieden Ilmenaus Verantwortliche, das Spiel auf den Kunstrasenplatz in Langewiesen verlegen zu lassen. Ein Dank an den TSV Langewiesen an dieser Stelle für die Unterstützung. Da Langewiesen sein Punktspiel vorher bestritt, wurde die Anstoßzeit auf 17:00 Uhr gelegt, unter Flutlicht. Vor stattlicher Kulisse sahen die Zuschauer ein temporeiches gutes Kreisoberligaspiel, in dem sich letztlich der Tabellenführer verdient durchsetzte.
Ilmenaus Trainer veränderte seine Mannschaft gegenüber der Vorwoche von Bad Blankenburg auf drei Positionen. Für Meyer und Khavari begannen Seidler und Cherkashyn in der Viererkette. Ilmenaus Torjäger Kutzer zunächst nur auf der Bank, für ihn spielte Fernando von Beginn an. Ilmenaus Gegner, im bisherigen Verlauf der Saison nur einmal bezwungen, ist wohl die positivste Überraschung dieser Meisterschaftssaison. Die junge Mannschaft von Trainer Schmitt-Reichardt war bemüht über die gesamte Spielzeit ein hohes Tempo zu gehen. Dies gelang vornehmlich in der ersten Halbzeit mit guten Ballpassagen und schnellem Spiel in die Spitze. Gerade das Spiel mit weiten Pässen in die gegnerische Hälfte, agierten doch beide Abwehrreihen sehr hochstehend, war für beide Mannschaften ein probates Mittel für erfolgversprechende Offensivaktionen. Auf dem schnellen Kunstrasen war aber auch so manch gut gemeinter Pass für die eigenen Spieler oft nicht erreichbar und ging der Ball doch ins Tor- oder Seitenaus.
Den ersten Akzent im Spiel setzte Martinrodas Ulke, sich über links durchsetzend knallte er den Ball ans Außennetz des Ilmenauer Tores (5.). Im Gegenzug hatte Fernando nach Pass von F. Grebhan freie Schussbahn, verfehlte aber das Tor (6.). Die schnelle Führung gab es aber nun doch noch für Ilmenau. Finn spielte mit Pass in die Martinrodaer Schnittstelle Fernando mustergültig in den Lauf. Mit sehenswertem Heber über den herauslaufenden Torwart Brietz traf er ins leere Tor (10.). Dies ein Spielzug den die beiden erfahrensten Ilmenauer wohl schon hundertmal so gezeigt haben. Es war an diesem Tag wohl auch das entscheidende Momentum für den Erfolg Ilmenaus, die Erfahrung. Spieler wie Hertel, Fernando, Finn, Schröter, Gerhardt setzten diese ein mit ihrem Zweikampfverhalten, ein Spiel zu beruhigen oder mit genauem Passspiel gefährliche Situationen für den Gegner zu schaffen.
Konnte Martinroda in der ersten Hälfte das Spiel noch ausgeglichen gestalten und sogar zeitweise eine optische Überlegenheit erzielen, konnte man aber nach der Pause dem Offensivspiel Ilmenaus nicht mehr viel entgegensetzen. Den Halbzeitstand erzielte Hertel, als er einen an ihm verwirkten Foulstrafstoß selbst verwandelte (32.). Nach der Hereinnahme von Kutzer zur zweiten Hälfte, brauchte dieser keine zehn Minuten um die Weichen im Spiel eindeutig auf Sieg für seine Farben zu stellen. Eine Eingabe von Hertel verwandelte er per Direktabnahme (46.) und einen Schuss von Hertel konnte Brietz nicht festhalten, im Nachsetzen stocherte er den Ball über die Torlinie (52.). Im weiteren Verlauf waren es El Rahman, Hertel und Kutzer, die beste Möglichkeiten für ein höheres Ergebnis ungenutzt ließen. Zu unkonzentriert, ja fahrlässig agierte man vor Martinrodas Tor. Den Schlusspunkt im Spiel setzte F. Grebhan durch Verwandlung des zweiten Foulstrafstoßes. Zuvor hatte Martinrodas Schneider Hertel im Strafraum sehr unsanft von den Beinen geholt (80.).
Trotz des schnellen Spiels auf dem Kunstrasen blieb der faire Rahmen stets gewahrt. Beide Mannschaften bereiteten Schiedsrichter Götze keine Probleme in seiner Spielleitung und so kam er ohne Verwarnungen aus.
Ilmenau: Ogbenna; Seidler, Gerhardt, Schröter (68. Fröhlich), Wolfenstetter, Hertel (85. Boger), Finn, El Rahman (62. Stapper), Fernando (46. Kutzer), Cherkashyn, F. Grebhan
Martinroda: Brietz; Schneider, Morgenroth, Schumann, Oschmann, Wolf (79. Syla), Ulke, Maul, R. Schleicher, F. Schleicher, Bartholome (79. Lorenz)
Schiedsrichter: Götze (Arnstadt)
Zuschauer: 150
Tore: 1:0 (10.) Fernando, 2:0 (32. FE) Hertel, 3:0 (46.) Kutzer, 4:0 (52.) Kutzer, 5:0 (80. FE) F. Grebhan
Uwe Frank



















