SV Germania Ilmenau – FC Einheit Rudolstadt II 0 : 0 (0:0)
Zur Rasenplatzpremiere 2025 gastierte der noch ungeschlagene Kreisoberligatabellenführer und Aufsteiger aus Rudolstadt im Ilmenauer Hammergrund. Bei bestem Fußballwetter und guten Platzverhältnissen waren die Bedingungen für ein wahres Spitzenspiel hergerichtet. Dass die 80 Zuschauer letztlich aber ein torloses Spiel sahen mit sehr wenigen Tormöglichkeiten, kontrakarierte den Begriff Spitzenspiel. Dennoch, was beide Mannschaften an taktischer Disziplin gerade im Defensivverhalten zeigten, war für den geschulten Betrachter schon sehenswert.
Ilmenau ohne die Grebhan-Brüder ansonsten mit der stärksten Aufstellung, ließ seinen besten Torschützen Kutzer zunächst auf der Bank. Meyer, auf Ilmenauer Seite erstmals als Sechser vor der Viererkette aufgeboten, war die einzige Neuerung in der Startaufstellung. Mit Machts für Ilmenau und Messany auf Rudolstädter Seite boten beide Mannschaften nur eine echte Spitze auf, Defensive ging vor. Das Tempo, dass beide Mannschaften von Beginn an zeigten, wurde den Erwartungen an dieses Spiel allemal gerecht. Starkes Zweikampfverhalten auf beiden Seiten, zeitweise an der Grenze des Erlaubten, prägte die Partie. Gerade Amarell, einer der schnellsten auf der rechten Außenbahn, hatte mit Fadavi einen bärenstarken Widerpart, gegen den er sich kaum durchsetzen konnte. In der Innenverteidigung überzeugten sowohl Ilmenaus Cherkashyn, als auch Basak für die Gäste mit ihrem souveränen Stellungspiel.
Ilmenau nach 14 Spielminuten mit einer ersten Torannäherung. Als Alzoughbi Machts den Ball mustergültig in den Lauf legte, konnte Rößler im Tor aber seinen Schuss parieren. Für Rudolstadt versuchte sich Ring mit einem Distanzschuss, der aber übers Tor flog (23.). Die beste Möglichkeit für Ilmenau gab es in Hälfte eins nach einem Pass Hertels auf Amarell. Sich gegen Fadavi durchsetzend, war aber seine Eingabe vor das Tor für Machts, Alzoughbi oder Careaga-Izaguirre zu unpräzise (33.). Hier war mehr möglich. Erwähnenswert die beiden Verwarnungen für Ilmenau aus dem Spielgeschehen heraus in nicht einmal fünf Sekunden. Rudolstadts Ring mit energischem Spurt durch das Mittelfeld, konnte sich aus Meyers Festhalte noch befreien, aber bei Cherkashyns Umklammerung war sein Solo beendet (45.+1).
In Hälfte zwei war die Dominanz des Defensivverhaltens beider Mannschaften jetzt überdeutlich. Bis in die Schlussphase hinein sahen die Zuschauer keine gefährlichen Aktionen vor beiden Toren. Hinzu kamen öfter Spielunterbrechungen seitens der Gästes wegen Verletzungsbehandlungen auf dem Platz. Und auch der Schiedsrichter war jetzt mehr gefordert, verwarnte er Rudolstädter Spieler innerhalb 18 Minuten dreimal wegen Foulspiels.
In der Schlussphase gab es dann aber doch noch Möglichkeiten für eine Spielentscheidung auf beiden Seiten. Messany’s Schuss von der Strafraumgrenze konnte Kott reflexartig über die Latte lenken (80.). Auf der Gegenseite verlängerte Machts einen Freistoß von Careaga-Izaguirre mit dem Kopf. Knapp am langen Pfosten ging der Ball ins Toraus (82.). In der achtminütigen Nachspielzeit kam Rudolstadts Abwehrchef Basak bei einem Eckball Messany’s mit in den Ilmenauer Strafraum. Sein Kopfball flog aber übers Ilmenauer Tor (90.+6).
Ilmenau, in der gesamten Partie die aktivere Mannschaft mit meinem Mehr an Ballbesitz, gelang es nicht gegen diesen kompakt auftretenden Gegner sich entscheidend durchzusetzen. Mit dem Ergebnis können sicher beide Mannschaften leben.
Schiedsrichter Kirchhof, mit großzügiger Leitung in der ersten Hälfte, war der Partie ein guter Leiter, bekam er doch aufkommende Härte in der zweiten Halbzeit gut in den Griff.
Ilmenau: Kott; Helbing (77. Schröter), Wolfenstetter, Cherkashyn, Bathke, Meyer, Careaga Izaguirre (90. Lutherdt), Amarell (77. Kutzer), Alzoughbi, Hertel, Machts
Rudolstadt: Rößler; Enke, Fadavi (80. Ring), Hernandez, Messany, Sacko (55. Czerwonka), Ring (76. Dolling), Matiss, Klaus (70. Schulz), Sandeck, Basak
Schiedsrichter: Kirchhof (Arnstadt)
Zuschauer: 80
Tore: –
Uwe Frank