Schöndorfer SV – SV Germania Ilmenau 2 : 4 (2:1)
Auch beim Schöndorfer SV blieb Germania auf der Erfolgsspur dank einer sehr starken zweiten Halbzeit. Die Aufstellung ließ schon erkennen, dass der Tabellenführer hier das Spiel offensiv dominieren wollte. Mit Careaga Izaguirre als Sechser und vorgeschoben Finn auf der Zehner Position wollte man das Mittelfeld spielerisch dominieren. Dazu wieder Kutzer als zweite Spitze neben Machts. Diese Variante ging auch zunächst auf als man bereits nach sechs Minuten in Führung ging. Careaga Izaguirre schickte Alzoughbi über links, seinen Pass vor das Schöndorfer Tor erreichte Kutzer, der Torwart Bülling mühelos überwand. Das gab Sicherheit für die weiteren Aktionen im Ilmenauer Spiel. Die erste Schöndorfer Annäherung an das Ilmenauer Tor hatte es aber schon in sich. Einen langen Einwurf von Neunemann erreichte Kopelent am kurzen Pfosten und seinen Kopfball konnte Kott im Ilmenauer Tor nur mit einem Reflex über die Torlatte lenken (15.). Überhaupt zeigte der Gastgeber keine Zurückhaltung gegen den Tabellenführer und versuchte mit schnellem Spiel über die Außenpositionen selber Torgefahr zu generieren. Auch wenn Ilmenau spielerisch mit Alzoughbi und Amarell über die Flügel bis zur Grundlinie durchkamen, fehlte es bei deren Eingaben vor dem gegnerischen Tor doch an den Abschlusshandlungen für weiter Tore. Mitte der ersten Halbzeit neigte sich das Pendel der Spielanteile zu Gunsten Schöndorfs. In dieser Phase war vielleicht ein Sechser zu wenig um im Mittelfeld dagegenzuhalten. Ein erstes Achtungszeichen setzte Pollmächer, sein Schuss strich knapp am langen Pfosten noch vorbei (33.). Besser machte es Bartholmeß, als er von Becker geschickt in den Strafraum ging und mit platziertem Flachschuss Kott im Ilmenauer Tor überwand (37.). Ilmenaus Torgefahr beschränkte sich in dieser Phase auf Standards. So strichen nach Ecken von Alzoughbi und Careaga Izaguirre zwei Kopfbälle von Cherkashyn nur knapp übers Tor (41., 45.). In der Nachspielzeit gelang Schöndorf sogar noch der Führungstreffer. Neunemann ging unbedrängt über die linke Seite in den Strafraum und sein Flachschuss schlug auch unhaltbar flach im langen Eck ein (45.+1). Eine Kopie des Ausgleichstreffers.
Mit Beginn der zweiten Hälfte zeigte dann aber Ilmenau warum man zurecht an der Tabellenspitze steht. Mit einer Tempoverschärfung in seinen Angriffsaktionen drängte man den Gegner mehr und mehr in die eigene Hälfte. Die Schnelligkeitsvorteile waren hier deutlich zu sehen und Amarells Drang permanent in den Strafraum zu gelangen, war dann auch das ausschlaggebende Moment für den Sieg in dieser Partie. Zweimal konnte er nur durch Foulspiel im Strafraum gestoppt werden und Machts verwandelte souverän beide Strafstöße zur erneuten Führung (55., 70.). Auch Alzoughbi über seine linke Seite bereitete viele gefährliche Aktionen vor dem Schöndorfer Tor vor, allein es fehlte der erfolgreiche Abschluss. Gerade Kutzer hatte in dieser Phase die Entscheidung auf dem Fuß, aber zu leichtfertig vergab er beste Möglichkeiten. Mit der Entscheidung ließ er sich bis zur 81. Minute Zeit. Nach Flanke von Machts kam Lutherdts Kopfball vor seine Füße und diesmal hatte er keine Mühe zu vollenden.
Letztlich ein verdienter Sieg aufgrund der Steigerung in der zweiten Hälfte. Zu bemängeln sind fehlende Abschlusshandlungen vor dem generischen Tor, spielte man sich doch vielmals bis zur Grundlinie durch, konnte daraus aber kein Kapital schlagen.
Schöndorf: Bülling; Horbank, Sambale (78. Perner), Pollmächer (46. Beuthan, 79. Divkovic), Hage, Bartholmeß, Neunemann, Becker (60. Schneider), Vogelsberg, Johannes, Kopelent (25. Alsabek)
Ilmenau: Kott; Grebhan (86. Fernando), Weiß, Cherkashyn, Schröter, Careaga Izaguirre, Finn (71. Lutherdt), Alzoughbi (90.+1 Udeh), Amarell (71. Wolfenstetter), Kutzer, Machts,
Schiedsrichter: Schaller (Probstzella)
Zuschauer: 70
Tore: 0:1 (6.) Kutzer, 1:1 (36.) Bartholmeß, 2:1 (45.+1) Neunemann, 2:2 FE (55.) Machts, 2:3 FE (70.) Machts, 2:4 (81.) Kutzer
Uwe Frank