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Effektive Ilmenauer

SG Traktor Teichel  –  SV Germania Ilmenau  2 : 7  (1:3)

Das zweite Spiel der neuen Saison führte Ilmenau zur heimstarken Elf nach Teichel. Ohne die etatmäßigen Stammspieler Heyn, Hertel, Amarell, M. Grebhan, Wolfenstetter, Machts und Weiß war Ilmenau personell doch etwas gehandicapt. Auf dem recht kleinen Platz waren in erster Linie kämpferische Tugenden gefragt und die zeigte der Gastgeber vornehmlich in der ersten Hälfte in beeindruckender Manier.

Der Halbzeitstand für die Gäste spiegelte in keinster Weise die Spiel- und Chancenanteile beider Mannschaften wider. Ilmenaus Trainer sprach nach dem Spiel hier von viel „Dusel“ seiner Mannschaft. Dabei begann die Partie für den Gast recht verheißungsvoll. Ein weiter Einwurf von Meyer in den Strafraum wurde zu kurz abgewehrt und von der Strafraumgrenze knallte Careaga Izaguirre den Ball unhaltbar per Drop-Kick flach in die kurze Ecke (6.). Teichel davon unbeeindruckt berannte das Gästetor mit hohem Einsatz und Tempo und brachte Ilmenaus Defensive mehr und mehr in Verlegenheit. Ilmenau fand zu keinem geordneten Spielaufbau, zu schnell ging der Ballbesitz verloren. Gästetorwart Ogbenna stand nun mehr im Fokus des Geschehens und zeigte über die gesamte Spielzeit eine starke Leistung. Nachdem Breuker (16.) und Vynar (18.) ihre Chancen nicht zu nutzen wussten, war es Amthor, der eine Eingabe von Kluge in Mittelstürmerposition zum hochverdienten Ausgleichstreffer vollendete (20.). Spätestens, als Amthor den Ball im Strafraum an die Latte schoss (34.), war der Spielstand für Ilmenau doch recht schmeichelhaft. Umso überraschender die erneute Gästeführung aus dem Nichts. Kutzer spielte den Ball in die Schnittstelle der Viererkette Teichels, F. Grebhan erlief sich den Pass und ließ Torwart Dörnfeld mit Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit (41.). Damit nicht genug: In der Nachspielzeit umgekehrtes Spiel, jetzt F. Grebhan auf Kutzer der ebenfalls Teichels Torwart überwand (45.+4). Damit war der Spielverlauf der ersten Hälfte vollends auf den Kopf gestellt.

Unmittelbar nach der Pause dann wohl so etwas wie die Vorentscheidung. Finn spielt F. Grebhan frei, der gekonnt den Ball über Dörnfeld hinweg zum vierten Treffer im Tor versenkte (48.). Dieser schnelle Treffer hat Teichel wohl den Zahn gezogen, dominierte Ilmenau in der Folge jetzt recht souverän das Geschehen auf dem Platz. Scheiterte der eingewechselte Alzoughbi zunächst noch an Dörnfeld (57.), überwand er ihn nach schönem Doppelpass mit Kutzer zum fünften Ilmenauer Treffer (58.). Fünf Minuten später erlief sich Kutzer einen verunglückten Rückpass von Breuker und bedankte sich mit seinem zweiten Treffer (63.). Ergebniskosmetik gelang schließlich noch Dörfler mit einem Foulstrafstoß (67.). Der an Fallsucht leidende Nurali bekam nach mehreren Versuchen doch noch von Schiedsrichter Kirchof einen Strafstoß zugesprochen. Eine äußerst fragwürdige Entscheidung. Den Schlusspunkt in dieser Partie setzte erneut Kutzer, der eine präzise Eingabe von Khavari vor Teichels Tor vollendete (90.).

Das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch, widerspiegelt es doch nicht den Spielverlauf. Wenn es an diesem Tag einen Preis für besonders effektive Spielweise gegeben hätte, Ilmenau wäre der erste Anwärter darauf.    

Schiedsrichter Kirchof leitete diese kämpferisch stark geprägte Partie recht großzügig, beide Mannschaften blieben mit ihrer Spielweise aber im fairen Rahmen. Lediglich Ilmenaus Meyer bekam eine Verwarnung ausgesprochen.

Teichel: Dörnfeld; Reichmann, Dörfler, Vynar (65. Pfeifer-Leeg), Breuker, Amthor (65. Jaksch), Kluge, St. Staskewitsch, Nurali (74. Werschowetz), Langhammer (65. Wolf), Haase

Ilmenau: Ogbenna; Bathke, Meyer, Finn, Kutzer, Schröter (87. Seidler), Diallo (80. Kavari), Cherkashyn, F. Grebhan (71. Fernando), Stapper (46. Alzoughbi), Careaga Izaguirre (90. Lima de Garca)

Schiedsrichter: Kirchof (Arnstadt)

Zuschauer: 80

Tore: 0:1 (6.) Careaga Izaguirre, 1:1 (20.) Amthor, 1:2 (41.) F. Grebhan, 1:3 (45.+4) Kutzer, 1:4 (48.) F. Grebhan, 1:5 (58.) Alzoughbi, 1:6 (63.) Kutzer, 2:6 (67. FE) Dörfler, 2:7 (90.) Kutzer

Uwe Frank

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