TSV Kerspleben – SV Germania Ilmenau 2 : 4 (0:2)
Der Gastgeber bewarb dieses Spiel als Super-Cup, trafen aufdem Chaussee-Sportplatz von Kerspleben doch die Kreispokalgewinner von Erfurt-Sömmerda und Mittelthüringen aufeinander. Zu diesem Anlass stiftete Kerspleben sogar einen ansehnlichen Pokal.
Beim Gastgeber wirkten mit Christopher Thurau, Benny Linse und Kaoa Kahlef auch ehemals in Ilmenau spielende Akteure mit.
Ilmenau ohne Kutzer, Machts, Wolfensetter, Weiß und Alzoughbi antretend, bestimmte von Beginn an die Szenerie auf dem Platz und ging folgerichtig nach 22 Minuten nach schönem Anspiel von Careaga Izaguirre durch Hertel in Führung. Sehenswert sein Heber über Torwart Kalmring von der Strafraumgrenze. Der Gastgeber agierte viel mit langen Bällen in Ilmenaus Hälfte, traf hier aber auf eine aufmerksame Defensive, die Kerspleben keine großen Tormöglichkeiten gestattete. Im Mittelfeld führten Finn und der spielfreudige Careaga Izaguirre gekonnt Regie. Folgerichtig der zweite Treffer durch den eingewechselten Stapper, er kam für den verletzt ausgeschiedenen Amarell. Mit dem Pass von Careaga Izaguirre in die Schnittstelle der Hintermannschaft bediente er mustergültig den einlaufenden Stapper, der aus Nahdistanz Kersplebens Torwart keine Abwehrchance gestattet (28.). Dieser Halbzeitstand gab dann auch die Spielanteile beider Mannschaften treffend wieder.
Mit Beginn der zweiten Hälfte aber ein völlig anderes Bild auf dem Platz. Kerspleben jetzt mit aggressivem Forechecking in Ilmenaus Hälfte brachte die Ordnung in der Gästedefensive gehörig durcheinander. Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten stellte er das Ergebnis auf Remis. Hierbei stand Ilmenau kräftig Pate (54., 55.). Ja sogar der Führungstreffer für den Gastgeber war möglich. Nach einem verunglückten Rückpass von Cherkashyn, konnte Ogbenna den Einschlag im Tor nur mit der Hand verhindern. Schiedsrichter Gäbler entschied folgerichtig auf indirekten Freistoß, einen Meter vor Ilmenaus Torlinie. Der Schuss von Schenke verfing sich aber in der vielbeinigen Abwehr vor der Torlinie (62.). Im weiteren Spielverlauf kam bei Ilmenau aber die Souveränität der ersten Halbzeit wieder und man erspielte sich auch wieder gute Tormöglichkeiten. Der für den ebenfalls verletzt ausgeschiedenen Stapper eingewechselte Diallo, fügte sich mit seiner Art des Agierens hier bereichernd in Ilmenaus Angriffsspiel ein. Seinen genauen Pass vor das gegnerische Tor versenkte F. Grebhan mühelos im Tor, aber die Abseitsfahne des Assistenten stand der Anerkennung im Weg (67.). Diallo selbst gelang dann doch die erneute Führung, nach Pass von Hertel überwand er aus spitzem Winkel Kalmring im Tor (73.). Den Endstand besorgte Careaga Izaguirre, der ebenfalls aus gleicher Position nach Anspiel von Fernando den Ball ins lange Eck zirkelte (84.).
Erwähnenswert Ilmenaus Neuzugang Ogbenna im Tor, der von Eintracht Erfurt an die Ilm wechselte. Sein souveränes Spiel gab der Hintermannschaft zusätzliche Sicherheit, wurde er doch mit vielen Rückpässen in das Spiel seiner Mannschaft mit eingebunden. Im Hinblick auf das erste Pflichtspiel der neuen Saison am nächsten Wochenende gegen Gispersleben (Qualifikationsrunde zum Thüringenpokal) kann man dieses Spiel als gelungenen Test sehen, präsentierte sich Ilmenau doch spielfreudig und kräftemäßig in guter Verfassung.
Kerspleben: Kalmring;Brendel, Weiß (46. Gentzsch), Kühn, Thurau, Schenke, Gräfe, Linse, Rudolph (80. Rubelius), Kahlef, Lehe
Ilmenau: Ogbenna; Meyer (76. Fernando), Bathke (76. Fröhlich), Hertel, Finn, Careaga Izaguirre, M. Grebhan, Amarell (12. Stapper, 53. Diallo), F. Grebhan (83. Lima Da Garca), Cherkashyn, Schröter
Schiedsrichter: Gäbler (Erfurt)
Zuschauer: 80
Tore: 0:1 (22.) Hertel, 0:2 (28.) Stapper, 1:2 (54.) Rudolph, 2:2 (55.) Kahlef, 2:3 (73.) Diallo, 2:4 (84.) Careaga Izaguirre
Uwe Frank



















