Wachsenburg Haarhausen – SV Germania Ilmenau 1 : 3 (1:1)
In diesem Spitzenspiel Vierter gegen Dritter der Kreisoberliga war ein Ausgang der Partie völlig offen. Klare Spielausgänge waren wie, in den letzten Aufeinandertreffen, nicht zu erwarten. Und auch diesmal war ein Remis lange im Bereich des Möglichen. Es war aber Ilmenaus Hertel der seine Farben in der Schlussphase zum Sieg schoss mit seiner außergewöhnlichen Schusstechnik.
Ilmenau mit Kott für den verletzt und Rot-gesperrten Heyn im Tor und außer dem fehlenden Kutzer in Bestbesetzung antretend, begann die Partie Bärenstark. Die Anfangsphase sah eine Gastmannschaft, die ein enorm hohes Tempo ging und den Gegner in dessen Hälfte förmlich nicht zur Ruhe kommen ließ. Ein frühes Tor hatten Alzoughbi nach Flanke von Finn (4.) und Wolfenstetter nach Flanke von Amarell (14.) auf dem Fuß. Hier fehlte noch die Feinjustierung in ihren Schüssen. Danach zeigte sich auch Haarhausen vor dem Ilmenauer Tor mit gefährlichen Aktionen. M. Brandau prüfte Kott aus Nahdistanz, der mit einer Reflexreaktion einen Treffer verhinderte (17.) und Dreßler hatte bei seinem Liegendschuss das Pech, dass der Ball nur an den Pfosten ging (24.). Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Spielanteile bereits einander angenähert. Bei Haarhausens Führungstreffer, nach langem Ball über Ilmenaus Abwehr hinweg, hatte Dreßler Glück das Ilmenaus Torwart beim Herauslaufen wegrutschte und er somit zuerst an den Ball kam. Sein platzierter Schuss war nicht zu parieren (28.). Der Gast aber nicht geschockt kam nach einer Standardsituation zum Ausgleich. Ein Freistoß von der linken Seite zirkelte Hertel an der Mauer vorbei mit Effet aufs Tor. Torwart Luther konnte den Ball nicht festhalten und Wolfenstetter drückte ihn im Nachsetzen über die Torlinie (36.). Im weiteren Verlauf der Partie waren es die Abwehrreihen die den Ton auf dem Feld Angaben. Tormöglichkeiten auf beiden Seiten Mangelware, wobei sich Haarhausen etwas zielstrebiger um Torannäherung bemühte. Einen möglichen Torerfolg konnte Torhüter Kott wiederum nur mit einer Reflexreaktion nach Kopfball von Klippstein verhindern (63.)!
Den Matchwinner hatte aber letztendlich der Gast in seinen Reihen. Hertel bewies mit seinem Treffer zur Gästeführung seine Schusstechnik, als er aus 20 Metern den Ball an den Innenpfosten knallte, wo er ins Tor sprang. Keine Abwehrmöglichkeit für Torwart Luther (70.). In der Schlussphase nochmals Hertel als er eine Eingabe Lutherdts mit trockenem Schuss per Direktabnahme zur Entscheidung verwandelte (87.). Ein Unentschieden wäre beiden Mannschaften vielleicht gerecht geworden, aber Ilmenau hatte mit Hertel an diesem Nachmittag eben den Unterschied auf dem Platz und belohnt sich mit Tabellenplatz 2 nach diesem Spieltag.
In dieser temposcharfen Partie, blieben die Zweikämpfe stets im fairen Rahmen. Schiedsrichter Steinert hatte mit seiner Art der Spielleitung das Geschehen stets im Griff und mit vier Verwarnungen im Spiel gelang es ihm aufkommende Härten zu unterbinden.
Haarhausen: Luther (75. Apel); Peschke, Klippstein, Scholl (75. Ch. Brandau), Glaß, Dreßler (79. Hühner), Ansorg (62. Geisler), Freyberg, Beier (62. Lapp), M. Brandau, Straube
Ilmenau: Kott; Wolfenstetter, Weiß (90. Helbing), Cherkashyn, Bathke, M. Grebhan (81. Meyer), Finn (62. Machts), Careaga Izaguirre, Hertel, Amarell (62. Lutherdt), Alzoughbi
Schiedsrichter: Steinert (Großbreitenbach)
Zuschauer: 150
Tore: 1:0 (28.) Greßler, 1:1 (36.) Wolfenstetter, 1:2 (70.) Hertel, 1:3 (87.) Hertel
Uwe Frank