SV Germania Ilmenau – Schöndorfer SV 7 : 0 (1:0)
Am offiziell letzten Spieltag der Hinrunde hatte Ilmenau die Mannschaft von Schöndorf zu Gast im Hammergrund. Für beide Mannschaften gestaltete sich der Kunstrasenplatz in zwei unterschiedliche Teile. Eine Hälfte von der Sonne verwöhnt in gut bespielbarem grün und die andere Hälfte von Raureif überzogen in winterlichem weiß. Standprobleme für die Spieler waren aber nicht gegeben und so konnte das Spiel ansetzungsgemäß angepfiffen werden.
Ilmenau begann mit der gleichen Aufstellung die zwei Wochen zuvor mit einem 8:0 Aufsteiger Kromsdorf vom Platz gefegt hatte. Getreu dem Motto „Never change a winning Team“. Diesmal war aber mit Schöndorf eine gestandene Kreisoberligamannschaft der Gegner, der sicher nicht nach Ilmenau kam, um irgendetwas herzuschenken. Das bewies auch die erste Halbzeit, wo sich der Hausherr schwertat, gegen eine kämpferisch voll dagegenhaltende Mannschaft ins eigene Spiel zu finden. Beredes Zeugnis der Spielerwechsel bereits nach 16 Minuten als Ilmenaus Alzoughbi nach einem schmerzhaften Zusammenstoß mit seinem Gegenspieler vom Platz musste. Die erste nennenswerte Torannäherung war dann auch erst nach einer knappen halben Stunde Spielzeit M. Grebhans Distanzschuss, den aber Torwart Bülling im Gästetor sicher entschärfte (29.). Das Geschehen auf dem Platz fand größtenteils jenseits der torgefährlichen Zonen statt. Der Führungstreffer für Ilmenau noch vor der Pause entsprang dann auch aus einer Standardsituation. Farhat bediente mit Kopfball nach Eckball von F. Grebhan mustergültig Fernando. Völlig frei vor dem Tor hatte er keine Mühe den Ball einzuschieben (36.).
Unmittelbar nach der Pause gab es zwei große Möglichkeiten für den Gast auf den Ausgleich. Divkovic’s Schuss vor dem Ilmenauer Tor konnte Cherkashyn noch mit großem Einsatz blocken, Knulls Kopfball völlig frei vor dem Tor ging daneben (46.). Hier hatte Ilmenau zweimal das Glück auf seiner Seite. Eine letzte Chance auf einen Treffer hatte Schöndorf in der 74. Minute, den strammen Schuss von Vogelsberg parierte Torwart Heyn in großem Stil. Zu diesem Zeitpunkt war aber das Spiel bereits entschieden, brannte Ilmenau doch geradezu ein Feuerwerk an hochkarätigen Tormöglichkeiten ab und stellte das Ergebnis in nicht einmal einer Viertelstunde von zwei auf sieben erzielte Tore. Den zweiten Treffer erzielte mit feiner Einzelleistung Farhat, als er sich den Ball im Mittelfeld erkämpfte, sich zum Strafraum durchdribbelte und platziert ins lange Eck einschoss (54.). Entscheidend für den weiteren Spielverlauf die Einwechslung von Amarell (54.), den Schöndorfs Abwehr nie in den Griff bekam und der mit zwei Treffern seine Leistung krönte. Der Leistungsabfall Schöndorfs und die Steigerung Ilmenaus in der zweiten Halbzeit spiegelt dieses Ergebnis eindrucksvoll wider.
Mit dieser überzeugenden Leistung im letzten Heimspiel des Jahres zeigte Ilmenau nochmal das Potenzial das in der Mannschaft steckt, die zu Recht einen oberen Tabellenplatz einnimmt. Am kommenden Wochenende muss die Mannschaft aber nochmal Nachsitzen, ist sie doch mit zwei Spielen im Rückstand und trifft im Nachbarschaftsderby auf Elgersburg.
Ilmenau: Heyn; Helbing (82. Fröhlich), Wolfenstetter, Bathke, M. Grebhan, Farhat, Fernando (54. Amarell), F. Grebhan, Alzoughbi (16. Finn), Cherkashyn, Kutzer (72. Schröter)
Schöndorf: Bülling; Jünger (64. Kretzer), Schneider (31. Schneider), Rezai, Pollmächer, Divkovic, Bartholmeß, Becker, Vogelsberg (64. Hildebrandt), Johannes, Perner
Schiedsrichter: Kazmierczak (Saalfeld)
Zuschauer: 35
Tore: 1:0 (36.) Fernando, 2:0 (54.) Farhat, 3:0 (66.) Amarell, 4:0 (68.) F. Grebhan, 5:0 (70. FE) Kutzer, 6:0 (77.) M. Grebhan, 7:0 (79.) Amarell
Uwe Frank