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Überzeugende Mannschaftsleistung

FSV Gräfenroda  – SV Germania Ilmenau  1 : 2  (1:0)

Im vierten Ligaspiel musste Ilmenau beim noch ungeschlagenen Tabellenführer Gräfenroda antreten. Mit geschossenen 24 Toren aus fünf Spielen hatte der Gast ein dickes Brett vor der Brust und in Anbetracht der Ausfälle von vier Stammspielern (Machts, Careaga Izaguirre, Alzoughbi und Gerhardt) waren die Anzeichen für ein erfolgreiches Bestehen nicht die besten. Wie aber Ilmenau über die gesamten 90 Minuten, vor der imposanten Kulisse von über 200 Zuschauern, auftrat, nötigte dem Betrachter Respekt ab. Vor allem wie die Mannschaft den Rückstand kurz vor der Halbzeit wegsteckte und an sich glaubte war einer Spitzenmannschaft würdig.

Aufbauend auf einer starken Defensivleistung gestattete man dem Gegner keine größeren Tormöglichkeiten. Lediglich Ph. Lange hätte seine Farben nach 25. Minuten in Führung bringen müssen, aber sein Schuss völlig frei vor dem Gästetor ging über das Tor. Zu diesem Zeitpunkt hätte aber auch Ilmenau schon ein Tor vorlegen können, so als Gräfenrodas Torwart Schlundt einen Schuss von Weiß nur zur Seite abklatschen konnte und Amarell aus Nahdistanz den Nachschuss über das Tor verzog (10.), eine zweite Chance hatte El Rahman. Eine Ablage von Kutzer jagte er bei bester Schussposition auch über das Tor (20.).

Die größeren Spielanteile hatte der Gast, aber Kapital in Form von Tormöglichkeiten hatte man nicht, stand doch die Abwehr Gräfenrodas sicher und hatte mit Kutzer,der einzigen Spitze, nicht die großen Probleme. Lediglich über die Außenpositionen mit Amarell und Schröter kam Ilmenau vielversprechend vor des Gegners Tor. Die Führung dann aber auf der anderen Seite, als L. Fischer eine Flanke flach und scharf in Ilmenaus Strafraum gab, kein Ilmenauer konnte klären und am langen Pfosten grätschte Esche gekonnt in den Ball und schoss ihn platziert ins lange Eck (43.). 

Unbeirrt spielte Ilmenau nach dem Seitenwechsel weiter und drang auf den Ausgleich, die Abwehr des Gastgebers aber behielt den Kopf weiter oben und ließ nichts zu. Nur bei Eckbällen verfehlte der aufgerückte Cherkashyn zweimal mit Kopfbällen nur knapp das Tor (54., 62.) Der Ausgleich dann aber nach einer knappen Stunde. Wolfenstetter gelang mit Direktabnahme einer Eingabe von Amarell der verdiente Ausgleich (57.). Kurz danach die große Möglichkeit für Ilmenaus Führung. M. Grebhans Eingabe erreicht den völlig frei vor dem Tor stehenden Kutzer, aber sein Schuss geht über den Querbalken (60.).

Mit der Hereinnahme von F. Grebhan, der direkt aus dem Urlaub zum Spiel kam, wechselte Ilmenaus Trainer dann den Sieg ein (70.). Nach nur vier Minuten kam ein verunglückter Einwurf Gräfenrodas zu ihm, mit energischem Antritt ging er in den Strafraum und schlenzte den Ball am Torwart vorbei ins lange Toreck (74.). Damit nicht genug, mit der Einwechslung von Fernando (78.) gelang dem Gast sogar der dritte Treffer. Ein weiter Abschlag von Torwart Heyn kam zu Fernando, der sich den Ball selber vorlegte, hier ging aber die Fahne des Assistenten hoch, so dass sein strammer Schuss ins Tor keine Anerkennung fand wegen angeblicher Abseitsstellung – eine Fehlentscheidung (84.). Das Aufbäumen Gräfenrodas in der Schlussphase brachte keine nennenswerte Gefahr mehr für Ilmenaus Tor, war doch Torwart Heyn hier Herr der Lüfte und pflügte alle hohen Eingaben sicher herunter.

Dieser Sieg ist einer geschlossenen Mannschaftsleistung Ilmenaus zuzuschreiben, die letztlich die feinere spielerische Klinge schlug. Schiedsrichter Hertam hatte mit der fairen Partie keine Probleme, leitete ruhig und souverän.

Gräfenroda: Schlundt; Seel, John (63. Reuß), Esche (71. D. Reimann), Greßler, Ph. Lange (84. Pa. Lange), K. Fischer, M. Reimann, L. Fischer, Müller, Strobel

Ilmenau: Heyn; Wolfenstetter, Helbing (78. Fernando), Cherkashyn, Weiß, Schröter, Finn, Amarell (90.+4 Bathke), El Rahman (70. F. Grebhan), Kutzer (88. Lutherdt), M. Grebhan

Schiedsrichter: Hertam (Kranichfeld)

Zuschauer: 210

Tore: 1:0 (42.) Esche, 1:1 (57.) Wolfenstetter, 1:2 (74.) F. Grebhan

Uwe Frank.