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Schwer getan

SV Germania Ilmenau  –  FSV Ilmtal Zottelstedt  2 : 1 (1:0)

Am dritten Spieltag der Kreisoberliga stellte sich mit Zottelstedt ein ganz anderer Gegner im Hammergrund vor, als in der Vorwoche im Thüringenpokal Gera- Westvororte. Ging Ilmenau im Pokalspiel an seine Leistungsgrenze und belohnte sich mit dem Einzug in die nächste Pokalrunde, so hatte man hier erhebliche Mühe, sich gegen einen total defensiv eingestellten Gegner zu behaupten. Sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass die Startformation auf sechs Positionen personell gegenüber der Vorwoche neu besetzt war und man so noch nie zusammengespielt hatte. So war der Spielverlauf auch nicht verwunderlich: Ilmenau mit viel Ballbesitz, aber in der gegnerischen Hälfte fehlte die Schnelligkeit in den Aktionen, bremste man sich durch Passungenauigkeit und individuellen Fehlern bei der Ballannahme selber aus.

Aber auch der Gegner stellte die Defensive Ilmenaus vor keine großen Herausforderungen, konzentrierte man sich doch mehr auf die Absicherung des eigenen Tores. Den Treffer der Gäste bereitete Ilmenau so auch noch selber vor – ein Gastgebergeschenk.

Die erste erwähnenswerte Tormöglichkeit hatte aber trotz des Spielverlaufs der Gast. Ilmenaus Torwart Heyn klärte einen weiten Flugball außerhalb seines Strafraumes per Kopf, etwas unglücklich. Der Ball kam zu Zottelstedts Trepanowski, der sofort abzog. Der Ball flog aber glücklicherweise über das verwaiste Tor (15.). Beim Führungstreffer vier Minuten später war Fortuna wieder im Bunde mit dem Gastgeber. Eine harmlose Eingabe Alzoughbi’s von der Grundlinie wollte Torwart Plotka aufnehmen, der Ball rutschte ihm aber durch die Beine. Der hinter ihm stehende Kutzer bedankte sich für die Einladung mit dem 1:0 (19.). Die Führung auszubauen hatte wiederum Kutzer auf dem Fuß. Von Gerhardt freigespielt, zog er in aussichtsreicher Position ab. Mit starker Parade vereitelte aber Plotka den zweiten Treffer Kutzers (38.). Das waren dann aber auch schon die besten Szenen der ersten Halbzeit.

Nach Wiederbeginn dann der Ausgleichstreffer für die Gäste aus dem Nichts. Durch die Feldüberlegenheit Ilmenaus agierte Torwart Heyn weit vor seinem Tor, fast schon als verkappter Libero aus einer vergangenen Fussballära. Bei einem weiten Flugball in Ilmenaus Hälfte wollte er wieder mit Kopfball klären. Den gleichen Gedanken hatte Verteidiger Meyer auch. Durch nicht erfolgte Kommunikation köpfte Heyn Meyer an und der Ball sprang zu Zottelstedts Körbs. Ihm gelang von der Seitenauslinie ein Kunstschuss aus 30 Metern ins leere Tor (53.). Dieses Tor war aber so etwas wie der Weckruf für Ilmenau. Trotz hochsommerlicher Temperatur nahm das Spiel des Gastgebers jetzt Fahrt auf und die Tempoverschärfung zeigte beim Gegner auch Wirkung. Möglichkeiten für eine erneute Führung hatten in aussichtsreichen Positionen Schröter (60., 75.), Finn (64., 75.) Alzoughbi (75.). In Minute 65 lag der Ball auch im Zottelstedter Tor, aber der Treffer von Schröter wurde wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Das Tor gelang dann aber wieder Kutzer, der sich den Ball im Strafraum auf seien rechten Fuß legte und trocken ins kurze Eck verwandelte (76.). Auch ein noch höherer Sieg war möglich für Ilmenau. Einen verunglückten Abschlag von Torwart Plotka kam zu Kutzer, dessen Schuss aber übers leere Tor flog (81.) und  Lutherdt’s Schuss, von Kutzer herrlich vor dem Tor freigespielt, war letztlich zu schwach (90.+2). 

 Der Sieg Ilmenaus ist verdient gegen einen recht bieder agierenden Gegner. Aber die gezeigte Leistung spiegelte den Anspruch Ilmenaus in keinster Weise wider.

Ilmenau: Heyn; Bathke, Gerhardt, Cherkashyn, Meyer (57. Weiß), M. Grebhan, Finn, Schröter (81. Jung), Farhat (73. Lutherdt), Alzoughbi, Kutzer

Zottelstedt: Plotka; Kohler, Erfurth, Roos, Trepanowski (85. Schmidt), Kellner, Plietz, Petzold, Körbs, Kallenbach (89. Tanne), Poladyan

Schiedsrichter: Schneider (Saalfeld)

Zuschauer: 50

Tore: 1:0 19.) Kutzer, 1:1 (53.) Körbs, 2:1 (76.) Kutzer Uwe Frank

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