VFB 09 Pößneck – SV Germania Ilmenau 5 : 1 (4:0)
Zum letzten Punktspiel der Hinrunde reiste Ilmenau zum Tabellenneunten nach Pößneck und wollte dort seine Negativserie von punktlosen Auswärtsauftritten beenden. Mit Th. Wolfenstetter stand Trainer Schelhorn wieder ein etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung und mit Cherkashyn und R. Müller auf der Sechserposition hatte Ilmenau eine starke Defensivformation. Aber der Ausfall von Machts, Alzoughbi, Finn und Amarell war für die eigenen Angriffsbemühungen doch ein arges Handicap an diesem Nachmittag.
Das Ilmenau aber letztlich wieder eine klare Niederlage einstecken musste, war nicht einem starken Gegner geschuldet, sondern den eigenen Unzulänglichkeiten in der Abwehrarbeit der gesamten Mannschaft. Die Order in der eigenen Hälfte die Räume zu verengen wurde nur halbherzig umgesetzt, stand man doch vielmals zu weit von seinem Gegenspieler entfernt. Bei Pößnecks diagonal geschlagenen Bällen auf die Außenpositionen war Ilmenaus Abwehr überfordert. Vor allem Mitte der ersten Halbzeit stand man neben sich und musste binnen vier Minuten die frühzeitige Spielentscheidung hinnehmen, als zweimal L. Hoffmann (28.,31.) und Trunk (30.) leichtes Spiel für ihre Tore hatten. Der Führungstreffer Pößnecks nach zwanzig Minuten entsprang einer zu kurzen Abwehr im Ilmenauer Strafraum, der Ball sprang Trunk vor die Füße und seine Direktabnahme aus 18 Metern schlug unhaltbar für Ilmenaus Torwart im kurzen Eck ein.
Ilmenau hatte aber die passende Antwort parat. Mit schönem Pass von Cherkashyn in die Schnittstelle der Abwehr bediente er Udeh, der allein auf Torwart Wohlfahrt zulief. Sein Schuss aber zu unplatziert ging am Tor vorbei (22.).
In Hälfte zwei legte Ilmenau einsatzmäßig zu und fand so auch besser ins Spiel. Vor allem Careaga Izaguirre steigerte sich und war treibende Kraft im Mittelfeld. Cherkashyn scheiterte noch mit seinem Schuss nach Zuspiel von Careaga Izaguirre in aussichtsreicher Position (59.). Vier Minuten später passt Cherkashyn auf Careaga Izaguirre, der mit gekonntem Heber über Torwart Wohlfahrt trifft. Ilmenau jetzt mit Vorteilen im Feldspiel was zu lautstarken Unmutsäußerungen von Pößnecks Trainer führte. Ilmenaus R. Müller hatte auch die Möglichkeit zur weiteren Ergebniskosmetik. Allein vor dem Tor scheiterte er aber an Wohlfahrt (79.). Den Endstand besorgte dann aber Pößnecks Bursuc, der in eine Flanke Neumanns lief und mit sehenswertem Kopfball ins kurze Eck traf (83.). Hätte man die erste Halbzeit nicht hergeschenkt, wäre an diesem Nachmittag mehr für den Gast möglich gewesen.
Nach dieser deutlichen Niederlage überwintert Ilmenau im Tabellenkeller und muss auf eine erfolgreichere Rückrunde hinarbeiten. Dann mit neuem Trainer. Für ihn eine herausfordernde Aufgabe den Klassenerhalt zu sichern.
Pößneck: Wohlfahrt; Stahl, Neumann, L. Hoffmann, Trunk (75. Hölzer), Färber, Frank (75. Bechstein), Michniewicz (83. Schröter), Bursuc, A. Hoffmann, Boualem
Ilmenau: B. Müller; Bathke, Th. Wolfenstetter, A. Wolfenstetter, Careaga Izaguirre (83. Grebhan), Hergesell, Udeh, Weiß, R. Müller, Cherkashyn, Abd El Rahman (46. Kunz)
Schiedsrichter: Teichmann (Erfurt)
Zuschauer: 100
Tore: 1:0 (20.) Trunk, 2:0 (28.) L. Hoffmann, 3:0 (30.) Trunk, 4:0 (31.) L. Hoffmann, 4:1 (63.) Careaga Izaguirre, 5:1 (83.) Bursuc
Uwe Frank
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