SV Schmölln 1913 – SV Germania llmenau 5 : 0 (3:0)
Der 11. Spieltag bescherte Ilmenau das Duell gegen den Aufsteiger aus der Kreisoberliga Ostthüringen der letzten Saison. Von einem Spiel beider Mannschaften auf Augenhöhe konnte man aber nicht unbedingt ausgehen, spielte hier doch der Tabellenzweite gegen den 14. Die Verstärkungen zu Saisonbeginn aus Meuselwitz haben da sicher zu diesem erfolgreichen Auftreten Schmöllns in der höheren Klasse geführt.
Auf Ilmenauer Seite musste Trainer Schelhorn auf R. Müller krankheitsbedingt verzichten, was eine Schwächung für die Defensive bedeutete. So spielten vor der Viererkette mit A. Wolfenstetter, Th. Wolfenstetter, Hergesell und Bathke, Finn und Cherkashyn auf der Sechserposition. Machts, Careaga Izaguirre und Abd El Rahman im Mittelfeld und Diallo als einzige Spitze.
Von Beginn an war ein Leistungsunterschied beider Mannschaften deutlich zu sehen. Das Tempo des Gastgebers in seinen Aktionen stellte Ilmenau vor erhebliche Probleme. Die Order des Trainers die Räume in der eigenen Hälfte zu verengen, gelang nicht durchgehend. Oft stand man zu weit von seinen Gegenspielern und konnte so die Aktionen Schmöllns nicht entscheidend stören. So war man dann auch schon nach 22 Minuten recht deutlich im Rückstand. Die Überlegenheit in der Handlungsschnelligkeit unmittelbar vor den Toren von Lochmann und May waren hier unübersehbar. Als Ilmenau dann vor der Halbzeitpause auch spielerisch eigene Akzente setzte, führte das aber nicht zu torgefährlichen Aktionen, war man doch vor dem gegnerischen Tor mit seinem Latein am Ende.
Die größte und einzige Tormöglichkeit für Ilmenau hatte kurz nach Wiederbeginn Diallo. Allein vor Torwart Aminu, war sein Schuss aber zu schwach und unplatziert (46.). Überhaupt hatte Schmöllns Torwart einen geruhsamen Nachmittag, wurde er doch nie ernsthaft geprüft. Die endgültige Entscheidung im Spiel ließ auch nicht lange auf sich warten. Ilmenaus Torwart erwischte an der Strafraumgrenze beim Abwehrversuch nicht den Ball, sondern den Gegenspieler. Dieser kam zu Fall und Schmidt ließ sich die Strafstoßchance nicht entgehen (50.). Mit dem vierten Gegentreffer war das Spiel entschieden. Aber damit nicht genug, gelang May mit seinem zweiten Treffer nach schneller Passfolge der fünfte Treffer (52.). Bei der noch ausstehenden Spielzeit musste man für Ilmenau schlimmeres befürchten. Aber im weiteren Verlauf der Partie sündigte Schmölln mit seinen Chancen für einen höheren Sieg.
Ilmenau war an diesem Tag mit dem Gegner überfordert, erreichte doch kaum ein Spieler seine Normalform. Zu groß die Defizite im physischen und technischen Bereich. In den beiden nächsten Spielen gegen Niederpöllnitz und FC Thüringen Jena steht Ilmenau somit unter Erfolgsdruck, seine Tabellenposition zu verbessern.
Schmölln: Aminu; Weinert (79. Wagner), Lochmann, Förster, Schulze (57. Neumaier), May, Lutz, Großmann, Baumgärtel (73. Rüger), Pitschel, Schmidt
Ilmenau: Müller, Bathke, Th. Wolfemstetter, A. Wolfenstetter, Careaga Izaguirre (46. Kunz), Finn, Machts, Hergesell (60. Weiß), Diallo, Cherkashyn, Abd El Rahman (46. Udeh)
Schiedsrichter: Skatulla (Jena)
Zuschauer: 155
Tore: 1:0 (11.) Lochmann, 2:0 (20.) May, 3:0 (22.) Lochmann, 4:0 (50. FE) Schmidt, 5:0 (52.) May
Uwe Frank