Ilmenau verliert 0:3 (0:0) bei Schott Jena II
Von Ralf Brückner
JENA. Abermals kehrte Aufsteiger Germania Ilmenau mit einer deutlichen Niederlage von einem Sonntag-Auswärtsauftritt zurück. Allerdings gab es diesmal zumindest den Hoffnungsschimmer, eine Halbzeit lang gut mit- und den Spielausgang offen gehalten zu haben.
Trainer Wolfgang Schelhorn hatte für diese Partie die Innenverteidigung mit T. Wolfenstetter und Cherkashyn formiert, und das bewährte sich. R. Müller spielte davor auf der Doppelsechs mit Hergesell, und der Ex-Martinrodaer lieferte auf dieser Position eine bemerkenswerte Leistung ab. Das große Handicap für die Germania waren allerdings hohe Bälle bei Standards, denn hier hatten die Gastgeber eindeutige Größenvorteile, sodass Torwart B. Müller immer wieder stark gefordert war, sich dagegen zu behaupten.
Als einzige Spitze war diesmal Diallo aufgeboten, der dort vorn aber etwas auf sich allein gestellt blieb. Allein Machts sorgte wie immer auf der rechten Außenbahn für einige Gefahrenmomente, aber es fehlten ihm dann die Mitspieler, um aus diesen Situationen zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen.
So ging es torlos in die Pause und Ilmenau hoffte auf eine ebensolche zweite Halbzeit, wurde aber kurz nach dem Wiederanpfiff kalt erwischt: Nach einem Eckstoß von Stauch konnte Brunnenkref im Zentrum unbehelligt zur Jenaer Führung einköpfen (48.). Ähnlich ohne Gegenwehr im Zentrum kam fünf Minuten später Wagner zum 2:0: Auch er hatte keine Mühe, nach einer Flanke von Stauch den Ball im Ilmenauer Tor unterzubringen (53.). Das sollte schon eine gewisse Vorentscheidung sein.
Mit zwei offensiven Einwechslungen – es kamen Kunz und Udeh – wollte Schelhorn für neue Angriffsimpulse sorgen, doch un-, mittelbar danach fiel das 3:0: Hergesell, der sicher nicht seinen besten Tag hatte, verlor den Ball und die Jenaer starteten einen schnellen Angriff über links. Die scharfe Eingabe bugsierte der eingewechselte Salau-deen im Zentrum ins Ilmenauer Tor (67.).
Damit war die Partie endgültig entschieden, aber die Germania kämpfte in den letzten 20 Minuten bei verteiltem Spiel unverdrossen um das Ehrentor. Dieses hätte eigentlich auch fallen müssen, denn es gab drei erstklassige Chancen dafür: Zunächst tauchte Kunz frei vor Schott-Torwart Zeller auf, versuchte aber einen Lupfer und der Keeper fing den Ball. Dann gelang Udeh ein schnelles Solo über links und er steuerte ebenfalls frei auf Zeller zu, doch der Winkel wurde offenbar zu spitz und so konnte der Torwart zur Ecke klären. Beim dritten Versuch war es dann Machts, der am Jenaer Torwart scheiterte. So blieb es beim 3:0 und für die Germania steht nun am kommenden Wochenende mit dem Fußballkreis-Derby gegen den VfB Apolda ein hochwichtiges Spiel an.
Bemerkenswert noch die Einwechslung des Ex-Ilmenauers Heydt beim Gastgeber für die Schlussviertelstunde.
rd
Schott Jena II: Zeller; Breuer, Czuppon, Werfel, Poßner (68. Heinz), Raabe, Damian, Brunnenkref, Engel, Stauch (60. Salawudeen), Wagner (76. Heiydt)
Ilmenau: B. Müller; Bathke, Th. Wolfenstetter, Cherkashyn, Schröter (66. Udeh), R. Müller, Hergesell, Machts, Careaga Izaguirre, (72. A. Wolfenstetter), Weiß, Diallo (66. Kunz)
Schiedsrichter: Thormann (Großengottern)
Tore: 1:0 (48.) Brunnenkref, 2:0 (53.) Wagner, 3:0 (67.) Salawudeen