VfR Bad Lobenstein – SV Germania Ilmenau 5 : 0 (2:0)
Für Ilmenaus Mannschaft hingen die Trauben in Bad Lobenstein immer sehr hoch. Trifft man hier doch auf eine eingespielte und heimstarke Truppe, die seit Jahren zu den spielstärksten Mannschaften in dieser Landesklassenstaffel gehört. Die Voraussetzungen für Ilmenau waren nicht die besten für ein bestehen an diesem Nachmittag. Gerade einmal 11 Stammspieler standen dem Trainergespann zur Verfügung, ergänzt durch drei Spieler der zweiten Mannschaft. Das Ergebnis spiegelt dann auch die Chancenanteile in dieser Partie wider.
Ilmenau mit A. Wolfenstetter, Cherkashyn, R. Müller und Schröter in der Viererkette, davor Grebhan und Weiß. Kunz als einzige Spitze vor dem Mittelfeld mit Diallo, Finn und Udeh. Das Führungstor bereits nach fünf Minuten für Bad Lobenstein, eine blitzsaubere Direktkombination von Köcher auf Mai zu Muth, schien der Partie schnell in die erwartete Richtung zu geben. Ilmenau aber keineswegs geschockt, kämpfte sich in die Partie hinein. Es gelang sogar im Feldspiel die Angriffe des Gegners erfolgreich zu stören und den Druck vom Ilmenauer Tor fernzuhalten. Die langen Bälle auf Hölzel und Mai konnten hier noch geklärt werden. Selber fand man aber nicht zu torgefährlichen Aktionen. Der Knackpunkt im Spiel dann aber unmittelbar vor dem Pausenpfiff. Einen Freistoß in Linksaußenposition legte Hölzel quer vor Ilmenaus Strafraum, wo Muth völlig freistehend mit einem Sonntagsschuss in den Winkel seinen zweiten Treffer erzielte (45.). Dieses Tor kam für Ilmenau zur Unzeit und zeigte dann auch Wirkung unmittelbar nach Wiederanpfiff. Scheiterte Mai mit zwei guten Gelegenheiten noch am bestens aufgelegten B. Müller im Ilmenauer Tor (46., 47.), so hatte er in der 50. Minute keine Mühe, als der Ball durch Ilmenaus Strafraum rollte, am langen Pfosten zur Vorentscheidung einzuschießen. Die Partie entwickelte sich nun immer offener und Ilmenau kam auch zu seinen Möglichkeiten für einen Treffer. Schröter schickte Udeh über links, allein auf das Lobensteiner Tor zu laufend war der Winkel aber zu spitz und sein Schuss strich am langen Pfosten ins Toraus (56.). Eine Ecke von Finn erreichte R. Müller im Strafraum, sein Kopfball landete auf der Torlatte (60.), ein weiterer Kopfball von Kunz flog knapp am Tor vorbei (76.). Ein Treffer für den Gast wäre nicht unverdient gewesen. Verschweigen darf man aber nicht die Chancen die sich für die Heimmannschaft boten. Gerade die sonst so treffsicheren Hölzel und Mai sündigten doch arg mit ihren Möglichkeiten. So half Ilmenau beim vierten Gegentreffer kräftig mit, als Cherkashyn den Ball im Strafraum vertändelte und die Eingabe vor das Ilmenauer Tor Hölzel mit Direktabnahme unhaltbar einschoss (61.). Ilmenau agierte in der Abwehr nach dem Ausscheiden von R. Müller recht hochstehend, was dem eigenen Offensivspiel guttat, aber Lobenstein Räume eröffnete. Weitere Treffer verhinderte B. Müller im Tor bzw. Lobensteins Unkonzentriertheit beim Abschluss. Den letzten Treffer erzielte der eingewechselte Bär mit trockenem Schuss kurz vor Spielende (88.).
Wie schon in der Vorwoche gegen Weimar quittierte Ilmenau über eine deutliche Niederlage gegen einen Gegner, der in seiner Spielanlage überlegen war. Kämpferisch kann man der Ilmenauer Mannschaft keinen Vorwurf machen. Gelingt ihr aber nicht bald ein Erfolgserlebnis, läuft man Gefahr in der Tabelle abgehängt zu werden.
Bad Lobenstein: Steinbach; Dittmar, Junge (89. Rzoska), Gottschalk (60. Bär), Köcher, Hölzel, Hammerschmidt, Hofmann (83. Wirth), Wiechert, Muth, Mai
Ilmenau: B. Müller; A. Wolfenstetter, Finn, Udeh, Weiß, Grebhan, Diallo, R. Müller (64. Al Fahad), Cherkashyn, Kunz, Schröter (73. Steinacker)
Schiedsrichter: Läsker (Wünschendorf)
Zuschauer: 110
Tore: 1:0 (5.) Muth, 2:0 (45.) Muth, 3:0 (50.) Mai, 4:0 (61.) Hölzel, 5:0 (89.) Baer
Uwe Frank