SV Blau-Weiß Nieder­pöll­nitz  —  SV Ger­ma­nia Ilme­nau  3 : 0  (0:0)

In diesem für Ilme­nau wichti­gen Spiel wollte man mit einem Sieg den Geg­n­er in der Tabelle hin­ter sich lassen und sich somit die Chance erhal­ten, aus eigen­er Kraft den Klassen­er­halt zu schaf­fen. Dies ist nach der Nieder­lage nur noch the­o­retisch möglich.

Mit R. Müller und Amarell in der Startelf war Ilme­nau per­son­ell wieder stärk­er aufgestellt als in der Vor­woche. Auch Machts meldete sich nach sein­er Ver­let­zung wieder zurück. Der Gast­ge­ber musste auf seinen Tor­jäger Heuschkel verzicht­en, was sich­er eine Schwächung für die Offen­sive bedeutete. Was bei­de Mannschaften auf dem gut bespiel­baren Rasen in der ersten Hälfte boten war durch­weg nicht lan­desklas­se­tauglich. Bei­de Torhüter hat­ten keine Möglichkeit sich auszuze­ich­nen, denn Tor­möglichkeit­en gab es nicht. Eine einzige gelun­gene Angriff­sak­tion Ilme­naus, ein­geleit­et von Hel­bing auf Machts, der über links auf die Grundlin­ie ging und dessen Eingabe Amarell ver­wan­delte, wurde wegen Abseit­spo­si­tion von Machts zurück­gep­fif­f­en (21.). Die beste Möglichkeit gab es für Nieder­pöll­nitz nach ein­er Flanke von Otto auf N. Sporer, der den Ball aber per Direk­tab­nahme weit am Tor vor­beischoss (40.). Anson­sten viel Leer­lauf im Spiel, keine gelun­genen Ball­stafet­ten über mehrere Sta­tio­nen, weit geschla­gene Pässe, die im nichts lan­de­ten. Die Abwehrrei­hen waren Herr des Geschehens. Für den Zuschauer wahrlich kein Augen­schmaus, was bei­de Mannschaften boten, so als ob man das Fußball­spie­len ver­lernt hätte. Die gezeigten Leis­tun­gen entsprachen den Tabel­len­plätzen der Mannschaften, die logis­che Folge war der tor­lose Pausenstand.

Dem Gast gelang es aber nach der Pause, diesen schwachen Ein­druck der ersten 45 Minuten noch zu top­pen. Eine bis dahin noch erkennbare defen­sive Grun­dord­nung ging zuse­hends ver­loren, was der Geg­n­er dankbar annahm und so zu hochkaräti­gen Tor­möglichkeit­en kam. Ein erstes Aus­rufeze­ichen in Hälfte zwei aber erst­mal durch den Gast. Bei einem Freis­toß von Finn auf den lan­gen Pfos­ten geschla­gen, ging Machts nicht ener­gisch genug zum Kopf­ball und der Ball flog ins Toraus (54.).

Eine Minute später ging N. Sporer ohne größere Gegen­wehr in den Gästes­trafraum. Bei seinem nicht allzu straf­fen Schuss bekam Lehmann im Ilme­nauer Tor nur seine rechte Hand an den Ball, was den Ein­schlag im Tor aber nicht ver­hin­derte (55.). Nach einem riskan­ten Rück­pass von Weiß auf Lehmann ver­suchte dieser den her­aneilen­den L. Müller auszus­pie­len, dies miss­lang und Nieder­pöll­nitz bedank­te sich mit dem zweit­en Tre­f­fer (60.). In der Folge ging die Ord­nung in Ilme­naus Hin­ter­mannschaft gän­zlich ver­loren. Weit­ere Chan­cen von L. Müller, Lehmann klärt im 1 gegen 1 (61.), Peters, Kopf­ball an die Tor­lat­te (63.) und Lunows Vol­leyschuss, den Lehmann abwehren kann (68.) hät­ten hier die Entschei­dung brin­gen können.

Mit den Ein­wech­slun­gen von Fer­nan­do und El Rah­man nach ein­er guten Stunde war ein Auf­bäu­men gegen die dro­hende Nieder­lage zu sehen, aber echte Tor­möglichkeit­en blieben aus. Zu oft ende­ten Angriff­sak­tio­nen in Abseit­spo­si­tio­nen. Das war an diesem Tag wohl auch das Plus des Gast­ge­bers, dessen Hin­ter­mannschaft sich als kom­pak­ter­er und einge­spiel­ter­er Mannschaft­steil erwies.

Unver­ständlich bei Ilme­nau die gezeigte Leis­tung, hat­te man in den ver­gan­genen Wochen gegen weit stärkere Geg­n­er doch ordentlich mit­ge­hal­ten. Der Klassen­er­halt ist nun in weite Ferne gerückt und man hat ihn nicht mehr in der eige­nen Hand.

Nieder­pöll­nitz: Ph. Müller; P. Sporer, Theileis, Lunow (67. Blinde), Men­zel, Peters, L. Müller (67. Preller), Pos­er, Nitzsche, N. Sporer, Otto (85. Zipfel)

Ilme­nau: Lehmann; Hel­bing, A. Wolfen­stet­ter, Finn (62. Fer­nan­do), Machts, Weiß (62. El Rah­man), Greb­han, Amarell (77. Igbaryia), R. Müller, Cherkashyn, Schröter

Schied­srichter: Thieme (Erfurt)

Zuschauer: 65

Tore: 1:0 (55.) N. Sporer, 2:0 (60.) L. Müller, 3:0 (90.+2) Menzel

Uwe Frank