1.FC Greiz — SV Ger­ma­nia Ilme­nau 4: 1 (0:1)

Zum ersten Lan­desklassen­spiel der neuen Sai­son reiste Ilme­nau ins Thüringer Vogt­land nach Greiz. Kon­nte man in den let­zten Lan­desklassendu­ellen dort erfol­gre­ich beste­hen, musste man dies­mal die Heim­reise ohne Zählbares antreten. Ein Unentsch­ieden lag bei besser­er Chan­ce­naus­nutzung aber dur­chaus im Bere­ich des Möglichen. So hat­te Ilme­nau vor dem alles entschei­den­den Straf­s­toß in der Nach­spielzeit zwei Top­möglichkeit­en zum Aus­gle­ich. Der Sieg des Gast­ge­bers geht aber let­ztlich auf­grund der Spielanteile und der größeren Angriff­swucht vornehm­lich in der zweit­en Spiel­hälfte in Ordnung.

Ilme­nau spielte mit Bathke, A. Wolfen­stet­ter, R. Müller und Hel­bing in der Vier­erkette, davor Greb­han und Weiß. Im Mit­telfeld Kunz, Machts, Alzough­bi und als einzige Spitze Fer­nan­do. Nach ein­er aus­geglich­enen Anfangsphase über­nahm der Gast­ge­ber aber zunehmend das Heft des Han­delns. Schon hier war deut­lich zu sehen, dass sie mit Dar­boe auf der recht­en Außen­bahn einen pfeilschnellen Stürmer hat­ten, den Ilme­naus Abwehr nie in den Griff bekam. Er sollte in Hälfte zwei dann auch Match­win­ner für seine Far­ben wer­den. Kon­nten seine Eingaben von der Grundlin­ie vor das Ilme­nauer Tor in Hälfte eins noch gek­lärt wer­den (9., 15., 18., 25.), so stellte er mit seinen Toren in Hälfte zwei seine Tor­jägerqual­itäten unter Beweis. Die größte Möglichkeit für den ersten Tre­f­fer ergab sich aber für den Gast. Einen Freis­toß vor das Greiz­er Tor geschla­gen kon­nte Beck­ert im Tor nicht fes­thal­ten, der Ball sprang Machts vor die Füße. Sein Schuss aus Nahdis­tanz ging aber über das leere Tor (22.). Die Angriffs­be­mühun­gen der Haush­er­ren kon­nten hier noch gut gek­lärt wer­den und fan­den spätestens beim gut mit­spie­len­den Ilme­nauer Tor­wart ihr Ende. Den Tre­f­fer erziel­ten dann aber die Gäste. Nach Ein­wurf von Weiß auf Höhe des Greiz­er Strafraums kam der Ball zu ihm zurück. Seine Flanke vor des Greiz­er Tor fand den völ­lig freis­te­hen­den Kunz, der mit Kopf­ball müh­e­los ins Tor traf (42.). So wur­den dann auch die Seit­en gewechselt.

Mit der Here­in­nahme von Schwarz und Gne­u­pel zur zweit­en Hal­bzeit auf Seit­en des Gast­ge­bers gewan­nen die Angriffe jet­zt deut­lich an Schwung. Ger­ade im Mit­telfeld war Ilme­nau jet­zt in den Zweikämpfen meist nur zweit­er Sieger. Bei eigen­em Ballbe­sitz ging der Ball zu schnell an Greiz ver­loren. So wuchs der Druck auf Ilme­naus Tor zuse­hends an und fol­gerichtig drehte der Gast­ge­ber mit einem Dop­pelschlag nach gut ein­er Stunde das Ergeb­nis. Dar­boe ver­längerte eine Eingabe von Schwarz gekon­nt über Tor­wart Müller hin­weg ins lange Eck (61.) und eine Ecke von Gne­u­pel wuchtete er mit starkem Ein­satz per Kopf ins Tor (63.). Somit belohnte sich Greiz für eine starke Phase nach der Halbzeitpause.

Ilme­nau, damit aber noch nicht geschla­gen, zeigte Moral und kämpfte gegen die dro­hende Nieder­lage an. Greiz jet­zt nicht mehr so zwin­gend und Ilme­nau wieder mit mehr Spielanteilen. Die Umstel­lung auf Dreier­kette und das Vorziehen von R. Müller ins Mit­telfeld zeigten Wirkung. Einen verunglück­ten Rück­pass auf Tor­wart Beck­ert erlief sich Machts. Er umspielte Beck­ert, der Winkel zum Torschuss wurde dabei aber zu spitz, so kon­nte sein Schuss noch gek­lärt wer­den (84.). R. Müller spielte in die Schnittstelle der Greiz­er Abwehr, Machts nahm den Ball auf, sein Schuss ging über Beck­ert hin­weg und klatschte an den lan­gen Pfos­ten, wo er ins Feld zurück­sprang. In dieser Phase wäre der Aus­gle­ich möglich gewe­sen. Es kam aber anders. Einen lan­gen Ball in Ilme­naus Hälfte kon­nte Bathke im ersten Ver­such nicht klären. Beim Nach­set­zen erwis­chte er Pöh­ler am Fuß und brachte ihn an der Strafraum­gren­ze zu Fall. Schied­srich­terin Dieck­mann entsch­ied sofort auf Straf­s­toß. Ilme­naus Bank sah das Foul außer­halb des Strafraums. Die Entschei­dung vom Punkt ließ sich Gne­u­pel nicht ent­ge­hen (90+1.). Den Schlusspunkt set­zte dann mit seinem drit­ten Tre­f­fer Dar­boe für Greiz. Einen Kon­ter schloss er mit platziertem Schuss ins lange Eck ab (90+2.).

Die Nieder­lage für Ilme­nau sich­er etwas zu hoch, hat­te man doch auch seine Chan­cen zu mehr Tre­f­fern. Chris Machts, der wohl unglück­lich­ste Spiel­er an diesem Nach­mit­tag, hat­te dafür die besten Gele­gen­heit­en. Das Spiel zeigte aber auch, das mit mehr Ein­satz und Tem­po in dieser Spielk­lasse zu Werke gegan­gen wer­den muss, um zu bestehen.

Greiz: Beck­ert; Pfafl (46. Schwarz), Voigt, Müller, Zaim (80. Baldrich), Tilke (46. Gne­u­pel), Dar­boe, Helm­rich, Pöh­ler, Förster, Halilaj

Ilme­nau: B. Müller; Bathke, Hel­bing (83. Udeh), Weiß, Alzough­bi (64. Schröter), A. Wolfen­stet­ter, Kunz (75. Herge­sell), Machts, Fer­nan­do, R. Müller, Grebhan

Schied­srich­terin: Dieck­mann (Jena)

Zuschauer: 114

Tore: 0:1 (42.) Kunz, 1:1 (61.) Dar­boe, 2:1 (63.) Dar­boe, 3:1 FE (90+1) Gne­u­pel, 4:1 (90.+2) Darboe

Uwe Frank