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Alles auf dem Platz gelassen

Fußball, Landesklasse/St. 1

In einem Kampfspiel behält Germania Ilmenau beim Kellerduell mit Blau-Weiß Niederpöllnitz durch einen 1:0 (1:0)-Erfolg drei Punkte im Hammergrund.

Von Ralf Brückner

ILMENAU. Großes Kompliment, Germania! Ja, genau so – und nur so ! – muss man spielen, wenn man Tabellenletzter ist und es nicht bleiben will: Kämpferisch alles geben, sich   leidenschaftlich in die Zweikämpfe wer­fen, sich gegenseitig korrigieren und motivieren -mithin also genau das Gegenteil von, dem, was beim 1:5 in Schmölln geboten

wurde. „Du musst als Mannschaft zusammenstehen und dabei alles, was Du hast, auf dem Platz lassen“, gab Markus Amarell nach dem Abpfiff die Devise für den Herbstrun­den Endspurt aus. „Wenn Du das machst; dann ist am Ende immer irgendwas drin.“ Weil dann eben auch die Glücksmomente wirken, die es dabei mitunter auch gibt.

Etwa dass bei diesem Duell des Letzten gegen den ‚Vorletzten‘ zwei riskante Ilmenauer Perso­nalentscheidungen voll aufgehen: Amarell als starker Sechser trotz des ersten Einsatzes nach mehrwöchiger Pause, und Christian Weiß als Innenverteidiger, „was wir so noch nie trainiert hatten“, wie Nebenmann Rudi Müller zugab. Die größte Tat vollbrachte der Neuzugang aus Arnstadt, als er nach Abschluss von Heuschkel per Fallrückzieher den Ball aus. dem Tor schlug (23.) – die einzi­ge gefährliche Aktion des Gäste-Torjägers.

Der zweite Glücksfall war der Schieds­richter, der zwar keineswegs so schlecht war wie ihn die Gäste betexteten, aber wenig Li­nie bei der Zweikampfbewertung fand, was eher zum Nachteil der körperlich überlegenen und auch körperbetont spielenden Blau-Weißen geriet. Zudem wertet nicht jeder­ Re­feree den heftigen Rempler von Gäste-Ab­wehrchef Peters als Grund für Gelb-Rot (67.). Und auch nicht jeder Referee pfeift das verlo­rene Luftduell von Torwart B. Müller außerhalb des Torraums (64.) ab – es hätte das 1:1 draus werden können. Ilmenau begann mit viel Schwung, aber die besseren Chancen hatten die Gäste, die nach einer Viertelstunde ihre Abwartehaltung aufgaben (Menzel /8., Nitzsche/17.). Das Goldene Tor leitete Finn mit einem starken Pass auf Udeh ein, der sich am und im Strafraum gegen zwei blau-weiße, deutsche Eichen durchsetzte und so Careaga Izaguirre den erfolgreichen Abschluss ermöglichte (28.). Nach dem Wechsel sah sich die Germania dann fast dauerhaft blau-weißem Angriffsdruck gegenüber, ­stemmte sich aber mit aller Macht dagegen und profitierte auch davon, ­dass die Gäste ihre Abschlüsse nicht aufs Tor brachten (L. Müller/60., Peters/63.) und auch sonst einigen Leerlauf erzeugten. Die Germania erzeugte dagegen bei ihren Gegenstößen zwar durchaus Torgefahr, aber die Abschlüsse von Diallo, Machts und Abd EL Rahman (90.) blieben schwach, und R. Müller hatte bei seinem Kopfball nach Eckstoß Pech, dass der Ball doch nicht über die Linie ging (67.). Am Schluss sorgten zwei höchst unübersichtliche Abseits-Szenen in der Gästehälfte für Aufregung, weil dadurch u.a. ein Tor von Kunz nach Vorarbeit von Abd El Rahman (90.+1) aberkannt wurde. Am Ende aber konnte die Germania jubeln. „Wir müssen dran glauben, dass wir diese Spiele gewinnen – und das wollen und müssen wir jetzt noch zweimal, gegen Jena und Pößneck, damit wir in der Rückrunde neu ansetzen können“, erklärte Rudi Müller, Ilmenaus überragender Turm in der Abwehrschlacht. Mit der. Rückkehr von Cherkashyn und T. Wolfenstetter stehen dann die Chancen auch personell wieder besser.

Und für die Rückrunde ist schon potenzielles neues Personal aus der Arnstädter Soccer Academy gesichtet worden…