SV Ger­ma­nia Ilme­nau  —  TSV Bad Blanken­burg  2 : 2 (1:1)

Große Ent­täuschung bei Ilme­naus Mannschaft, musste man doch in der Nach­spielzeit völ­lig unnötig den Aus­gle­ich­str­e­f­fer hin­nehmen und das sog­ar in numerisch­er Überzahl nach der Gelb-Roten Karte des Bad Blanken­burg­ers Fiur.

Ilme­nau begann wieder mit Greb­han in der Vier­erkette neben Wolfen­stet­ter, Ger­hardt und Cherkashyn, Carea­ga Iza­guirre auf der Sech­ser­po­si­tion. Diese Defen­siv­for­ma­tion hin­ter­ließ in 90 Minuten einen sicheren Ein­druck und mit Kott im Tor ges­tat­tete man dem Gast eigentlich keine echte Tor­chance. Auf der Gegen­seite hat­te aber auch Ilme­nau seine Prob­leme, sich gegen die sich­er ste­hen­den und res­o­lut zu Werke gehen­den Bad Blanken­burg­er durchzuset­zen und Chan­cen zu erar­beit­en. Das Fehlen der ges­per­rten Her­tel und Amarell waren doch ein Hand­i­cap für Ilme­nau. Machts und Fer­nan­do als Spitzen aufge­boten hat­ten es schw­er, sich in Szene zu set­zen, wur­den aber auch viel­mals nicht opti­mal ange­spielt, die Fehlpassquote war ein­fach zu hoch. Es dauerte bis zur 24. Minute für die erste nen­nenswerte Tor­möglichkeit Ilme­naus. Alzough­bi ging über links in den Strafraum und passte auf Machts, dessen Schuss kon­nte von Fiur noch geblockt wer­den. Eine Minute später Ilme­naus Führungstr­e­f­fer. Finn hob den Ball gekon­nt über die Gäste­ab­wehr in den Lauf von Dial­lo. Der über­wand mit schönem Heber den her­aus­laufend­en Tor­wart Her­zog (25.). Dies hätte eigentlich auch der Pausen­stand sein kön­nen, spielte sich das Geschehen doch eigentlich zwis­chen den Strafräu­men ab und nicht in den Strafräu­men. Aber eine verunglück­te Aktion in Ilme­naus Strafraum von Dial­lo, als er mit zu hohem Bein seinen Geg­n­er traf, bescherte dem Gast über­raschend die Chance zum Aus­gle­ich per Straf­s­toß (45.). Dieser Straf­s­toß wurde vom Schied­srichteras­sis­ten­ten angezeigt, ließ Schied­srichter Stu­la doch die Par­tie eigentlich weit­er­laufen. Bad Blanken­burgs König ver­wan­delte sou­verän zum 1:1 Halbzeitstand.

In Hälfte zwei das gle­iche Bild. Ilme­nau mit mehr Ballbe­sitz, aber ohne zwin­gende Aktio­nen für eine erneute Führung. Mit der Here­in­nahme von Lutherdt kam über die rechte Seite mehr Schwung in die Angriff­sak­tio­nen Ilme­naus. Bei Ilme­naus erneuter Führung passte er zum mit­ge­laufe­nen Finn, der mit maßgeschnei­dert­er Flanke Fer­nan­do vor dem Tor bedi­ente. Dessen Kopf­ball unter die Tor­lat­te war unhalt­bar für Tor­wart Her­zog (73.). Wollte sich der Gast nicht der Nieder­lage hingeben, musste er seine defen­sive Grund­hal­tung aufgeben und sein Spiel in die Ilme­nauer Hälfte ver­lagern für den Rest der Spielzeit. Dies gelang ihm ein­drucksvoll. Wenn auch nicht mit spielerischen Mit­teln, so doch durch hohen läuferischen und kämpferischen Ein­satz. Im Gegen­zug hat­te Ilme­nau jet­zt die Räume zum Kon­tern und somit für die Entschei­dung in diesem Spiel. Nach Flanke von Carea­ga Iza­guirre köpfte Lutherdt knapp übers Tor (84.). Als Machts sich gegen zwei Gegen­spiel­er durch­set­zte und freie Bahn Rich­tung Tor hat­te, wurde er von Fiur noch gefoult. Dafür sah dieser seine zweite Gelbe Karte. Den fäl­li­gen Freis­toß set­zte Finn aus 20 Metern an den Pfos­ten (87.). Der Druck auf Ilme­naus Tor nahm nun minütlich zu, die Ord­nung in der Hin­ter­mannschaft ging zuse­hends ver­loren. Dies führte zu ein­er Rei­he von Eck­bällen, die nicht sauber gek­lärt wur­den und somit Bad Blanken­burg immer wieder in Ballbe­sitz blieb. So passierte es weit in der Nach­spielzeit, dass Krämer eine Eingabe gekon­nt ins lange Eck des Ilme­nauer Tores ver­längerte (90.+4). Die Freude beim Gast war ver­ständlich­er Weise riesig. Ilme­naus Bemühun­gen in der Nach­spielzeit der Nach­spielzeit nochmal zurück­zuschla­gen, bracht­en nichts ein.

Die Ent­täuschung auf Ilme­nauer Seite war groß, hat­te man doch den Geg­n­er bis in die Schlussphase im Griff, mehr Ballbe­sitz und zweimal in Führung gele­gen. Im Fußball gewin­nt aber nicht immer die bessere Mannschaft, manch­mal braucht es auch etwas Glück. 

Ilme­nau: Kott; Ger­hardt, Alzough­bi (80. Schröter), Wolfen­stet­ter, Finn, Machts, Carea­ga Iza­guirre, Fer­nan­do (88. Udeh), Greb­han (68. Hel­bing), Dial­lo (60. Lutherdt), Cherkashyn

Bad Blanken­burg: Her­zog; Wip­precht, Fiur, Botz, Alfreij (65. Heil­mann), Hauser (65. Körn­er), Krämer, Birz­er, Vofrei, König, Wölfel (79. Hegewald)

Schied­srichter: Stu­la (Weimar)

Zuschauer: 69

Tore: 1:0 (25.) Dial­lo, 1:1 (45. FE) König, 2:1 (73.) Fer­nan­do, 2:2 (90.+4) Krämer

Uwe Frank