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Heiße Kämpferherzen bei Minusgraden

SV Germania Ilmenau  –  FC Thüringen Jena  0 : 0

Wieder kämpft Germania Ilmenau aufopferungsvoll und behält beim 0:0 gegen den starken FC Thüringen Jena einen Punkt im Hammergrund.

Von Ralf Brückner

lLMENAU. Schon beim Torschusstraining während des Erwärmens, als er da bereits eine tolle Reaktion gezeigt hatte, kam ein Ruf aus der Mannschaft: „Bernd, das wird Dein Spiel heute.“ Und genau so kam es dann auch: Ilmenaus Torwart B. Müller hatte mit mehreren Glanzparaden und sehr guter Strafraumbeherrschung einen großen An­teil, dass die Germania bis zum Schluss ohne Gegentor blieb. Sein:Top-Act war jene Szene in der 15. Minute, als, er gegen den erfahre- nen Jenaer Stürmer Enkelmann, nachdem der Ball plötzlich die Richtung verändert hatte, noch die Hand dran ‚bekam – eine Blitzreaktion, um die ihn jeder Handballtorwart beneidet hätte! ,,Der Bernd hat ein fan­tastisches Reaktionsvermögen. Wenn ich so eins gehabt hätte, dann hätte ich Oberliga spielen können!“, hatte sein aktueller Trai­ner Wolfgang Schelhorn, bekanntlich früher DDR-Liga-Torwart in Ilmenau, bereits bei früherer Gelegenheit mal geäußert.

Ein sehr starker Gegner

Und weil auch B. Müllers Vorderleute, wenn auch mitunter mit dem Quäntchen Glück, alle brenzligen Situationen letztlich bereinigen konnten (so klärte etwa Firn nach einem Eckstoß auf der Linie am Pfosten/49.) blieb es beim 0:0, das allgemein als gewonnener Punkt eingestuft wurde. „Das war eindeutig die beste Mannschaft aus unserem Tabellen­drittel“, schätzte Schelhorn ein. „Sie haben den Ball besser gesichert und auch besser ge­spielt.“ Aber bei ihren Abschlüssen, die auch wirklich aufs Tor kamen, war die Quote dann doch nicht allzu hoch. Wirklich gefährliche Szenen entstanden fast nur unter Mitwirkung von Enkelmann. „Aber wir haben gut dagegen gehalten und wieder gut gekämpft“, fand der Übergangstrainer. „Eigene Chancen waren es ein bisschen wenig. Aber einige von uns hatten dann doch enorme Probleme mit dem Platz.“

Gerade noch ausreichend standfest

Der war – bei Frostgraden -von einer leich­ten Schneedecke überzogen, die vom vorhe­rigen Spiel der II. Mannschaft schon recht zertrampelt worden war, aber gerade noch ausreichend standfest wirkte. Dennoch sind das für Spieler wie Mamadou Diallo oder Pascal Udeh alles andere als gewohnte Bedingungen; auch Bashar Alzougbhi hat schon bessere Spiele für die Germania ge­macht. So gingen denn viele Bälle bei Ilmenauer Angriffen recht früh wieder verloren.

Nur wenige Chancen

„Vielleicht hätten wir aber doch vorn ein Tor machen können“, meinte der ehrgeizige Keeper B. Müller hinterher. Okay, Diallo hät­te nach Superpass von Finn durchaus etwas präziser abschließen können (32.), und bei seinem listigen Heber, der knapp drüber ging, fehlte ihm ebenso das Glück wie wenig später Machts, als der einen gleichen Ver­such wagte (68., 70.).

Dafür hing sich die auf einigen Positionen veränderte Defensive voll rein: Fabian Hergesell rechtfertigte seine Nominierung nach der Trainingsverletzung von Christian Weiß vollauf, und mit Oleg Cherkashyn kam auch die erhoffte Qualitätssteigerung im Zen­trum. In der Schlussphase wäre sogar, nach einer Strafraumattacke gegen ihn, ein Elf­meter möglich gewesen. Aber auch mit dem einen Punkt kann und muss die Germania diesmal zufrieden sein.